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Medizin und Physik, Politikwissenschaft und Philosophie

Zwei neue Promotionskollegs für die UA Ruhr

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Doktorhüte fliegen durch die Luft © Jürgen Huhn​/​TU Dortmund
Die zwei neuen Promotionskollegs der UA Ruhr werden ab Januar 2020 mit insgesamt mehr als einer Million Euro vom Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) gefördert.

Mit insgesamt mehr als einer Million Euro fördert das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) ab Januar 2020 zwei neue Promotionskollegs innerhalb der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr). In der Medizinphysik wird die TU Dortmund gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen (UDE) neue Möglichkeiten zur Promotion schaffen. An der Schnittstelle zwischen Politikwissenschaft und Philosophie arbeitet die TU Dortmund künftig mit der Ruhr-Universität Bochum (RUB) zusammen.

„Präzisionspartikeltherapie – Praxisbezogene Physik und Chemie an der Schnittstelle zur Medizin“ lautet der Name des neuen Promotionskollegs unter der Leitung des Dortmunder Physikprofessors Kevin Kröninger. In Zukunft können Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler hier an der Schnittstelle zwischen Physik, Chemie und Medizin promovieren. Die Promovierenden werden das zukunftsträchtige Themenfeld der Protonentherapie, einer besonderen Form der Strahlentherapie mit Protonen, bearbeiten. Dabei setzt ein Strahl aus positiv geladenen Teilchen (Protonen) seine Strahlungsenergie sehr fokussiert im Tumorgewebe frei und zerstört dieses. Die Forschung im Promotionskolleg soll dazu beitragen, eine noch höhere Präzision bei der Bestrahlung zu erreichen. Das Kolleg nutzt dabei Standortvorteile und Synergien vor Ort: So bietet die Fakultät Physik der TU Dortmund den innovativen Studiengang Medizinphysik an und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum (WPE) des Universitätsklinikums Essen ermöglicht den Doktorandinnen und Doktoranden den Zugang zu einem der wenigen Protonentherapiezentren in Deutschland. Dritter Partner im Kolleg ist das Center for Nanointegration Duisburg-Essen (CENIDE) der UDE mit der Expertise im Bereich der Präparation von Nanopartikeln. Beteiligt sind neben Prof. Kröninger von der TU Dortmund: Prof. Stephan Barcikowski (CENIDE und UDE), Prof. Bernhard Spaan (TU Dortmund) und Prof. Beate Timmermann (WPE und UDE). Die MERCUR-Förderung beträgt rund 590.000 Euro über drei Jahre.

Den politischen Zusammenhalt erforschen

„Graduate School on Political Cohesion“ heißt das zweite Promotionskolleg. Die neue Graduate School verzahnt die Kompetenzen der RUB und der TU Dortmund auf einem internationalen Forschungsfeld an der Schnittstelle von Philosophie und Politikwissenschaft: So sollen von den Doktorandinnen und Doktoranden die Dimensionen des politischen Zusammenhalts (Political Cohesion) als Voraussetzungen und Ergebnisse gesellschaftlicher und internationaler Kooperation erforscht werden. Es geht dabei um den Zusammenhalt politischer Akteure (etwa Gesellschaften, Staaten und nicht-staatlicher Akteure). Die vier Dimensionen Gerechtigkeit, Identität, Partizipation und Sicherheit sollen in den Promotionsvorhaben beleuchtet werden. Beide Universitäten bieten bereits forschungsorientierte Masterstudiengänge auf diesem Gebiet an: „Philosophie und Politikwissenschaft“ (MAPP) in Dortmund sowie „Ethics, Economics, Law and Politics“ (EELP) und den sozialwissenschaftlichen Masterstudiengang „Globalisierung, Transnationalisierung und Governance“ (GTG) in Bochum. Am neuen Promotionskolleg beteiligt sind mit rotierender Sprecherfunktion: Prof. Corinna Mieth (RUB), Prof. Christian Neuhäuser (TU Dortmund), Prof. Stefan A. Schirm (RUB) sowie Prof. Christoph Schuck (TU Dortmund). Die MERCUR-Förderung beträgt rund 550.000 Euro über drei Jahre.

 

Über die UA Ruhr

Seit 2007 arbeiten die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 120.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.