ZDF und WDR berichten über Coronatests an der TU Dortmund
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Rektor Manfred Bayer machte deutlich, warum die TU Dortmund sich früh dazu entschieden hatte, für das Sommersemester eine Teststrategie zu entwickeln: „Für die Studierenden ist es wichtig, nicht ein weiteres Semester durch abgesagte Praxisveranstaltungen zu verlieren. Gleichzeitig müssen wir den Campus, der sich bereits jetzt durch eine niedrige Infektionsrate auszeichnet, vor einer Ausbreitung des Virus schützen.“ Dabei gehe es nicht nur um koordinierte Tests, sondern auch um proaktives Handeln im Infektionsfall: „Wir müssen Kontakte schnell nachverfolgen können und im Zweifel mal einen ganzen Kurs Studierender in freiwillige Quarantäne schicken. Abstands- und Hygieneregeln gelten natürlich weiter“, so der Rektor.
TU Dortmund als Modell für No-Covid-Strategie
Wie man mit einer Kombination aus Testen, Kontaktverfolgung und Hygieneregeln eine Pandemie effektiv bekämpfen kann, hat die Initiative No-Covid in einer Reihe von Publikationen immer wieder gezeigt. Mitbegründer Matthias Schneider, Professor für Medizinphysik an der TU Dortmund, ordnete ein, warum die TU Dortmund aus Sicht von No-Covid Modellcharakter hat. „Man muss lokal, schnell und proaktiv handeln, um eine Chance zu haben, aus dieser Krise herauszukommen“, betonte er. „Eine intelligente Teststrategie ist essentiell. An der TU Dortmund wollen wir Studierenden und Beschäftigten eine Kombination aus PCR- und Selbsttests anbieten: je nach Zahl ihrer Präsenztage auch mehrmals pro Woche. Auch bieten wir Studierenden und Beschäftigten im Fall einer Quarantäne Beratungs- und Unterstützungsangebote an.“
Wiederaufnahme der Laborpraktika
Die Fakultät für Chemie und Chemische Biologie hatte mit dem Testen schon in der ersten Vorlesungswoche begonnen. Die Laborpraktika der Fakultät gehören zu jenen Lehrveranstaltungen, die unter den geltenden Ausnahmeregelungen in Präsenz zugelassen sind. „Praktika des Chemiestudiums können nur in den Laboren und an den Geräten vor Ort durchgeführt werden, einen gleichwertigen Online-Ersatz gibt es nicht“, erklärte Dr. Sebastian Zühlke. Der stellvertretende Pandemiebeauftragte der Fakultät hatte schon im März mit einer Gruppe von 14 Studierenden sowie Betreuerinnen und Betreuern an dem ersten Probelauf für Coronatests auf dem Campus teilgenommen. „Wir haben dabei sowohl PCR-Tests als auch Antigentests ausprobiert. Die Testung ist super-einfach und beansprucht wenig Zeit, da kann jeder mitmachen“, sagte er.
Unterstützungsangebote für Studierende und Beschäftigte
Das Testangebot ist freiwillig, ebenso wie die Präsenzlehre im Sommersemester 2021. Wer auf eigenen Wunsch daran teilnehmen möchte, braucht zwingend einen negativen Test. Um Ängste vor den Tests zu nehmen, will die TU Dortmund Studierende und Beschäftigte möglichst gut bei einem positiven Testergebnis begleiten. Die Selbsttests im Vorfeld von Lehrveranstaltungen sollen möglichst vorab zuhause mit Videobegleitung durchgeführt werden. Hier kann die Aufsicht die richtige Durchführung sicherstellen, ein positives Ergebnis einordnen und die nächsten Schritte anleiten. Ein Leitfaden für die Kontaktnachverfolgung wurde erarbeitet, ebenso gibt es Beratungsangebote für Menschen in Quarantäne. Studierende und Beschäftigte sind aufgerufen, Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie Kolleginnen und Kollegen in Quarantäne mit Einkäufen zu unterstützen, falls insbesondere neu Hinzugezogene noch kein soziales Netzwerk vor Ort haben. Das Team der Psychologischen Studienberatung bietet zudem eine tägliche Sprechstunde für Personen in Quarantäne an.
Die TU Dortmund informiert über das Infektionsgeschehen auf dem Campus transparent: Auf der Webseite werden wöchentlich die Zahl der Tests und die Zahl der positiven Fälle berichtet. In der Pilotphase wurden insgesamt rund 700 Tests durchgeführt. In der ersten Woche des Regelbetriebs vom 19. bis 23. April sind 700 weitere Tests hinzugekommen, darunter ein positiver Fall. Für die Teststrategie werden Selbsttests und PCR-Pool-Tests kombiniert. Testen lassen können sich alle Studierenden und Beschäftigten, die für Lehre, Forschung und Verwaltung auf dem Campus präsent sein müssen.
Dieser Text (insbesondere die Informationen in den letzten beiden Absätzen) wurde am 27. April aktualisiert.