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Deutschland soll in Künstlicher Intelligenz weltweit führen

Kompetenzzentrum für Maschinelles Lernen an der TU Dortmund gestartet

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Im Vordergrund fliegen vier Drohnen, im Hintergrund sind zwei Menschen zu sehen © Oliver Schaper​/​TU Dortmund
In der Halle des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik wurden Innovationen präsentiert.

Mit dem „Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr“ (ML2R) ist es gelungen, einen von vier deutschen Knotenpunkten für Spitzenforschung und Transfer im Bereich der Künstlichen Intelligenz nach Nordrhein-Westfalen zu holen. Der Zuschlag vom Bundesministerium für Bildung und Forschung kam bereits im Herbst; am 23. Januar feierte das Kompetenzzentrum am LogistikCampus der TU Dortmund seinen Auftakt. International renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gaben Einblicke in den aktuellen Stand der Forschung und künftige Fragestellungen; Unternehmen der Region zeigten eindrucksvoll, wie sie die neuen Technologien schon jetzt erfolgreich einsetzen.

„Es ist eine besondere Auszeichnung für unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie für die gesamte Region, dass wir das Kompetenzzentrum an die Standorte Dortmund, Bonn und Sankt Augustin geholt haben“, sagte Prof. Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund, zur Begrüßung. Gemeinsam werden die TU Dortmund, die Universität Bonn und die Fraunhofer-Institute für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin sowie für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund die Spitzenforschung vorantreiben. Sprecher des Zentrums sind Prof. Katharina Morik von der TU Dortmund und Prof. Stefan Wrobel von der Universität Bonn und dem Fraunhofer IAIS.

Ein Schwerpunkt des Zentrums ist das menschenorientierte Maschinelle Lernen. „Wir wollen maschinelle Lernverfahren so gestalten, dass die Entscheidungen, die mit Künstlicher Intelligenz getroffen werden, für den Menschen verständlich, nachvollziehbar und validierbar werden“, sagte Prof. Katharina Morik. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen eine Art „Waschzettel“ für Algorithmen entwickeln. Er soll mit einfachen Symbolen und Ampeln anzeigen, welche Güte, welchen Energie- und Speicherverbrauch Algorithmen haben. Schließlich gelten für verschiedene Anwendungen verschiedene Kriterien, so Morik. Beim Autonomen Fahren etwa brauche man die höchste Güteklasse.

Weiterer Schwerpunkt des Kompetenzzentrums ist das Maschinelle Lernen unter Ressourcenbeschränkung, das Berechnungen auch auf kleinen Geräten wie Smartphones oder direkt in Sensoren ermöglicht. Außerdem soll in einem dritten Schwerpunkt Maschinelles Lernen mit komplexem Wissen kombiniert werden: Wissen aus verschiedenen Quellen wird dabei in lernende Systeme integriert, um auch bei kleinen oder unsicheren Datenbeständen verlässliche Ergebnisse sicherzustellen.