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Förderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Studie untersucht Unterstützung religiöser Gemeinden für Eingewanderte und Geflüchtete

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Porträtfotos von zwei Männern. © Felix Schmale u. Aliona Kardash​/​TU Dortmund
Der Politikwissenschaftler JProf. Matthias Kortmann und der katholische Theologe JProf. Alexander Unser forschen gemeinsam zum Zusammenhalt in Europa.

Welchen Beitrag leisten christliche und muslimische Gemeinden, damit sich Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchtete in ihrer neuen Heimat willkommen fühlen? Das untersucht ein Forscherteam der TU Dortmund in der Studie „Zusammenhalt in Europa durch Religion?“. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die wissenschaftliche Untersuchung mit rund 875.000 Euro. Projektleiter sind die beiden Juniorprofessoren Matthias Kortmann und Alexander Unser von der Fakultät Humanwissenschaften und Theologie der TU Dortmund.

Bereits im Dezember startet das dreijährige Projekt, das den Untertitel „Eine Evaluation der Sozialkapitalbildung in religiösen Organisationen angesichts von Flucht und Migration“ trägt. Das Team von JProf. Unser und JProf. Kortmann forscht in drei Ländern: in Polen, das stark von der katholischen Kirche geprägt ist, den Niederlanden mit einer calvinistischen Religionstradition, die aber längst durch evangelische, katholische und muslimische Bekenntnisse abgelöst wurde, und Deutschland. Wie helfen die religiösen Gemeinden Menschen, die oft aus Not zuwandern oder flüchten? Inwiefern wird dadurch „Sozialkapital“ – also Vertrauen zwischen einheimischer Bevölkerung und den neu Angekommenen – gebildet? Das Projekt soll dazu beitragen zu verstehen, was den Zusammenhalt in Europa stärkt. Unter dieser Fragestellung fördert das BMBF insgesamt 19 Forschungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von 14,5 Millionen Euro.

Unterschiede in der öffentlichen Bedeutung von Religion

„Gerade die drei Abrahamitischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – bilden eine wichtige kulturelle Grundlage unserer europäischen Geschichte“, sagt JProf. Unser. „Sie haben dazu beigetragen, dass die europäischen Länder über miteinander verwobene kulturelle Traditionen und eine Vielzahl geteilter Werte verfügen.“ Auf der anderen Seite unterscheiden sich die einzelnen europäischen Länder in hohem Maße hinsichtlich der öffentlichen Bedeutung von Religion sowie der Bewertung und des Umgangs mit einzelnen Religionen. „Ziel unseres Forschungsprojekts ist es, empirisch zu untersuchen, wie angesichts der derzeitigen Flucht- und Migrationsdynamiken die Potenziale von Religion optimal genutzt werden können, um Vertrauen zwischen der Bevölkerung und Migrantinnen und Migranten zu stiften und so den Zusammenhalt in Europa zu stärken“, erklärt JProf. Kortmann.

Das Thema will das Team über ein sogenanntes mixed-methods Design angehen: Qualitative Interviews zum Selbstverständnis ihres Engagements werden mit Entscheidungsträgern bei den Projektpartnern geführt. Das sind jeweils sechs muslimische, römisch-katholische und protestantische Gemeinden in Deutschland, Polen und den Niederlanden. Eine quantitative Fragebogenerhebung unter den Gemeindegliedern und Beteiligten ergänzen die gewonnenen Erkenntnisse. Unterstützt werden Kortmann und Unser durch mehrere Doktorandinnen und Doktoranden sowie eine Post-Doc-Stelle.

Die Förderung durch das BMBF steht unter dem Dach des Rahmenprogramms „Gesellschaft verstehen – Zukunft gestalten“. Damit unterstützt das BMBF Forschung in den Sozial- und Geistes­wissenschaften, die zu einem besseren Verständnis und zur Bewältigung komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen beiträgt.

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Der Campus der TU Dortmund liegt in der Nähe des Autobahnkreuzes Dortmund West, wo die Sauerlandlinie A45 den Ruhrschnellweg B1/A40 kreuzt. Die Abfahrt Dortmund-Eichlinghofen auf der A45 führt zum Campus Süd, die Abfahrt Dortmund-Dorstfeld auf der A40 zum Campus-Nord. An beiden Ausfahrten ist die Universität ausgeschildert.
Für E-Autos gibt es eine Ladesäule am Campus Nord, Vogelpothsweg.

Direkt auf dem Campus Nord befindet sich die S-Bahn-Station „Dortmund Universität“. Von dort fährt die S-Bahn-Linie S1 im 15- oder 30-Minuten-Takt zum Hauptbahnhof Dortmund und in der Gegenrichtung zum Hauptbahnhof Düsseldorf über Bochum, Essen und Duisburg. Außerdem ist die Universität mit den Buslinien 445, 447 und 462 zu erreichen. Eine Fahrplanauskunft findet sich auf der Homepage des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr, außerdem bieten die DSW21 einen interaktiven Liniennetzplan an.
 

Zu den Wahrzeichen der TU Dortmund gehört die H-Bahn. Linie 1 verkehrt im 10-Minuten-Takt zwischen Dortmund Eichlinghofen und dem Technologiezentrum über Campus Süd und Dortmund Universität S, Linie 2 pendelt im 5-Minuten-Takt zwischen Campus Nord und Campus Süd. Diese Strecke legt sie in zwei Minuten zurück.

Vom Flughafen Dortmund aus gelangt man mit dem AirportExpress innerhalb von gut 20 Minuten zum Dortmunder Hauptbahnhof und von dort mit der S-Bahn zur Universität. Ein größeres Angebot an internationalen Flugverbindungen bietet der etwa 60 Kilometer entfernte Flughafen Düsseldorf, der direkt mit der S-Bahn vom Bahnhof der Universität zu erreichen ist.

Die Einrichtungen der TU Dortmund verteilen sich auf den größeren Campus Nord und den kleineren Campus Süd. Zudem befinden sich einige Bereiche der Hochschule im angrenzenden Technologiepark. Genauere Informationen können Sie den Lageplänen entnehmen.