Zum Inhalt
Wissenschaftsmagazin der TU Dortmund

Die neue mundo zum Thema „Diversität“ ist da

-
in
  • Forschung
  • Top-Meldungen
  • mundo
Mehrere Ausgaben der mundo zum Thema Diversität liegen auf einem Tisch. © TU Dortmund
Die neue Ausgabe der „mundo“ ist auch digital verfügbar.

Organisationen – Universitäten genauso wie Unternehmen – wollen Vielfalt fördern und Diskriminierung beseitigen. „Diversität“ ist öffentlichkeitswirksam, politisch – und längst zum Schlagwort geworden. Weltweit beteiligen sich auch Wissen­schaft­ler*innen an der Suche nach Lösungen für die Förderung von und den Umgang mit Diversität. Die neue mundo stellt zehn Projekte vor, in denen Wissen­schaft­ler*innen der TU Dortmund die Bedeutung verschiedener Diversitätsdimensionen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten erforschen. In vielen Fällen leiten sie aus ihrer Arbeit auch Empfehlungen für die Praxis sowie für individuelles und politisches Handeln ab.

Zur aktuellen mundo-Ausgabe

Es gibt verschiedene Dimensionen von Diversität, mit denen sich Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Menschen beschreiben lassen. Auf sieben Dimensionen beruft sich etwa die „Charta der Vielfalt“, die die TU Dortmund im Jahr 2012 unterzeichnet hat: Geschlecht, ethnische Herkunft, soziale Herkunft, Alter, sexuelle Orientierung, Weltanschauung und körperliche und geistige Möglichkeiten. So vielfältig wie die Dimensionen der Diversität sind auch die Forschungsfragen, die die TU-Wis­sen­schaft­ler*innen verfolgen. Die in der neuen mundo vorgestellten Projekte kommen etwa aus der Soziologie, den Wirtschaftswissenschaften, der Theologie, der Didaktik, den Rehabilitationswissenschaften und der Bildungsforschung.

Von Unternehmen, Schule und Mode

So forscht JProf. Daniela Giménez Jiménez von der Fakultät Wirtschaftswissenschaften zum Thema Gendergerechtigkeit in Unternehmen und untersucht, wie diese von Diversität in Leitungsgremien profitieren. Prof. Ricarda Steinmayr vom Institut für Psychologie untersucht das Leistungsverhalten von Jungen und Mädchen in der Schule. Sie erkennt dabei Ungerechtigkeiten und macht Vorschläge, wie diese abgefedert werden können. Um körperliche Möglichkeiten geht es bei der Forschung von Dr. Beate Schmuck vom Seminar für Kulturanthropologie des Textilen: Die Wissenschaftlerin erklärt, wie weit der Weg zu einer barrierefreien Teilhabe an der Mode noch ist.

Über Familie, Religion und Stereotype

Die Soziologin Prof. Mona Motakef untersucht Familiengründungen jenseits der heterosexuellen Norm und zeigt auf, welche sozialen, institutionellen und rechtlichen Hürden dabei in Deutschland bestehen. Um den Zusammenhalt in Europa geht es im Projekt von JProf. Matthias Kortmann und JProf. Alexander Unser: Sie erforschen das Engagement vieler christlicher und muslimischer Gemeinden für Geflüchtete und Migrant*innen. Wie Stereotype bereits im Grundschulalter entstehen und wie Lehrkräfte diesen entgegenwirken können, erklären Prof. Nele McElvany und ihr Team vom Institut für Schulentwicklungsforschung. Ihre Studie mit 240 Viertklässler*innen hat gezeigt, dass bereits Grundschulkinder negative implizite Einstellungen gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund haben.