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„Zur Archäologie geisteswissenschaftlicher Arbeit am Beispiel von Thomas Nipperdeys Deutscher Geschichte“

Beginn: Ende: Veranstaltungsort: Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Goethestr. 31, 45128 Essen
Veran­stal­tungs­art:
  • Vortrag
In diesem Vortrag beschäftigt sich Paul Nolte von der Freien Universität Berlin mit der Frage danach, wie geisteswissenschaftlicher Erkenntnisfortschritt entsteht und und wie er ein breiteres Publikum erreicht.

Analysiert wird der Münchner Historiker Thomas Nipperdey (1927-1992) und seine dreibändige Deutsche Geschichte des 19. Jahrhunderts. Hat er neue Quellen gefunden und dann eine spannende Geschichte daraus gewoben? Zweimal nein. Am Beispiel Nipperdeys rekonstruiert Paul Nolte die komplexen Überlagerungen in der Produktion von Wissenschaft und ihrer Öffentlichkeit: Lebensgeschichtliche Motive, Ökonomien der Zeit, monetäre Ökonomien, soziale Netzwerke und vieles mehr konstituieren das, was als wissenschaftliche Erkenntnis und kulturelles Orientierungswissen Anspruch auf Geltung sucht. So entsteht eine ungewöhnliche Perspektive auf die Grundlagen der Geistes- und Sozialwissenschaften, die den gegenwärtigen Appell an die „Fakten“ auf vielfältige Weise bricht.

Referent:

Paul Nolte, Historiker am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin

Moderation:

Julika Griem, Direktorin des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI)

Teilnahme & Anmeldung:

Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.