Vortrag: „Fragt uns, wir sind die Letzten“
- Vortrag
Als Horst Selbiger 1928 geboren wurde, war noch nicht klar, dass sein Leben schwer werden würde. Doch schon in den ersten Schuljahren gab ihm sein Umfeld zu verstehen, dass er „anders“ sei. Während Kinder aus seiner Schulklasse den Hitlergruß übten, war er als Sohn eines jüdischen Zahnarztes ausgeschlossen. Er musste als Junge Zwangsarbeit leisten und entging nur knapp der Deportation. Als sogenannter Halbjude wurde Selbiger 1943 im letzten Augenblick vom Abtransport ins Vernichtungslager verschont. Doch 61 seiner Angehörigen wurden deportiert und ermordet. Auch seine Geliebte Ester kam im Vernichtungslager Auschwitz ums Leben.
Als einer der letzten Überlebenden und Augenzeugen der Nazi-Diktatur in Deutschland hält Horst Selbiger alle an, zu „Zeuginnen und Zeugen der Zeugen“ zu werden, und schlägt damit die Brücke zwischen den Generationen. Alle TU-Mitglieder und die Öffentlichkeit sind zu seinem Vortrag eingeladen. Der Eintritt ist kostenlos.
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