Symposium: Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek übersetzt Thomas Pynchon
- Konferenz

Spätestens seit ihr im Jahr 2004 der Nobelpreis verliehen wurde, ist Elfriede Jelinek dem internationalen Publikum bekannt. Jelinek zeichnet sich durch einen besonderen Stil aus, den sie seit ihren Anfängen in der Popliteratur bis zu so erfolgreichen Romanen wie Die Klavierspielerin (1983) oder Lust (1989) entwickelt hat. Außerdem beweist sie ein besonderes Gespür für politische Themen, wie den Terrorismus (Ulrike Maria Stuart, 2006, sowie Das schweigende Mädchen, 2014) und den ökonomischen Liberalismus (Die Kontrakte des Kaufmanns, 2009).
Weniger bekannt hingegen ist Jelineks Tätigkeit als Übersetzerin, obwohl sie dieser seit ihren literarischen Anfängen nachgeht. So erschien in der österreichischen Avantgarde-Zeitschrift Manuskripte schon 1976 ein erster Abdruck aus Jelineks laufender Arbeit an der Übersetzung von Thomas Pynchons Roman Gravity’s Rainbow, den sie in einem begleitenden Essay zugleich kommentiert und reflektiert. Dem entstehenden Text gibt sie den kongenialen Titel Die Enden der Parabel. In der Auseinandersetzung mit Pynchon entwickelt Jelinek auch ihre eigene Poetik weiter.
Im Rahmen des Symposiums halten internationale Gäste Vorträge zu dieser literarhistorisch bedeutsamen Schreibszene. Darüber hinaus werden bis dato unbekannte Materialien und Dokumente zu Jelineks Übersetzungsarbeit präsentiert. Das Symposium wird von der Fakultät Kulturwissenschaften der TU Dortmund veranstaltet.