Internationale Konferenz: „Big Beautiful Buildings. Als die Zukunft gebaut wurde"
- Fachtagung/Kongress
Die Vergangenheit hinter sich lassen und eine bessere Zukunft aufbauen – das war der Geist, der die Nachkriegszeit geprägt hat. In vielen Ländern Europas ging es nicht nur wirtschaftlich bergauf, auch in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft waren die 1950er- bis 1970er-Jahre unvergleichlich innovativ. Heute ist diese Zeit längst Geschichte, aber geblieben ist ihre Architektur: moderne Schulen, Universitäten und Rathäuser, Kirchen, Kaufhäuser und Wohnsiedlungen. Es waren Bauwerke für eine bessere Zukunft, nun sind sie das Erbe der Vergangenheit und zugleich eine wichtige Zeitschicht in unseren Städten. Und gerade die Bauten und Großstrukturen, die seit dem Ende des zweiten Weltkrieges in den europäischen Städten errichtet worden sind, werden von der Allgemeinheit wenig geschätzt. Für dieses vielfach negative Image lassen sich verschiedene Gründe anführen. Diese reichen von einer sperrigen Materialität, einer Sanierungsbedürftigkeit bis hin zu einer mangelnden Integration in den Kontext. Zugleich keimt eine neue Wertschätzung im Umgang mit den Bauten und Strukturen der Nachkriegsära auf.
Programm
Den Auftakt übernimmt Prof. Klaus Jan Philipp (Institut für Architekturgeschichte, Universität Stuttgart) mit einem Festvortrag am Abend des 30. Oktober 2018. Am zweiten Veranstaltungstag führen Rainer Nagel (Bundesstiftung Baukultur) und Dr. René Hartmann (Wüstenrot Stiftung) in das Thema ein. Einen Einblick in die Auseinandersetzung mit der Nachkriegsmoderne in Europa geben Prof. Christoph Luchsinger (TU Wien), Prof. Izabela Mironowicz (Universität Wroclaw), Prof. Maria Rosa Ronzoni (Universität Bergamo) und Prof. Ivan Kucina (Hochschule Anhalt).
In einem weiteren Themenblock diskutieren Uwe Kammann (Journalist), Prof. Jan Krause (Hochschule Bochum) und Dr. Jürgen Tietz (Kunsthistoriker) die Rezeption und Vermittlung der Nachkriegsarchitektur. Vertreter von Landschaftsverbänden und Instituten in NRW berichten von der Denkmalwürdigkeit dieser besonderen Architekturen und in einer abschließenden Diskussionsrunde werden Constantin Alexander (Zukunft Ihme-Zentrum Hannover), Dr. Martin Bredenbeck (Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V.), Oliver Elser (Deutsches Architekturmuseum Frankfurt/M.), Prof. Maren Harnack (Hochschule Frankfurt/M.) und Tim Rieniets (Landesinitiative StadtBauKultur NRW 2010) einen Ausblick auf mögliche Ansätze zum Umgang mit den Bauten und Anlagen der Nachkriegsmoderne geben.
Zur Konferenz werden am 30. Oktober tagsüber Exkursionen zu „Big Beautiful Buildings” im Ruhrgebiet angeboten.
Organisatorisches
Die Konferenz wird veranstaltet von der TU Dortmund – Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung, Fachgruppe Städtebauliche Denkmalpflege. Die Ansprechpartnerinnen bei Fragen sind Prof. Christa Reicher, Yasemin Utku, Elisa Mütherig.
Anmeldungen zur Konferenz werden in Kürze über die Internetseite der Fachgruppe Städtebauliche Denkmalpflege möglich sein.