Freundegesellschaft wählt neue Vorstandsmitglieder und setzt Engagement fort
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„Die Gesellschaft der Freunde der Technischen Universität Dortmund schafft Kontakte zwischen der TU Dortmund und dem wirtschaftlichen, politischen sowie kulturellen Umfeld. Außerdem stehen wir seit vielen Jahrzehnten als eine wesentliche Säule der Finanzierung für wichtige TU-Projekte ein“, betonte der GdF-Vorsitzende Guido Baranowski im IBZ. So hat die Freundegesellschaft als gemeinnütziger Verein im vergangenen Jahr mit rund 80.000 Euro vielfältige Aktivitäten an der TU Dortmund unterstützt: Sie unterhält etwa das Helmut-Keunecke-Haus als Unterkunft für internationale Gäste, finanziert Deutschlandstipendien und Preise für Studierende, sponsert Sommerfest und Akademische Jahresfeier oder bezuschusst öffentliche Tagungen, Ausstellungen und Konzerte der Universität. Auch studentische Initiativen wie das Rennteam GET racing werden gefördert.
Ermöglicht wird die vielfältige Unterstützung der GdF durch den Jahresbeitrag der knapp 500 Mitglieder in Höhe von 40 Euro sowie durch großzügige Einzelspenden. Guido Baranowski ermutigte alle Mitglieder, neue Mitstreiter*innen für die GdF zu werben. TU-Rektor Prof. Manfred Bayer dankte den GdF-Mitgliedern herzlich für ihr Engagement und berichtete von den Entwicklungen der TU Dortmund, unter anderem in den Bereichen Studienunterstützung, Internationalisierung und Transfer sowie bei der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder.
Vorstandswahlen und ein wissenschaftlicher Vortrag
Bei der Vorstandswahl bestätigten die Mitglieder der Freundegesellschaft den bisherigen Vorstand und wählten als neue Vorstandsmitglieder hinzu: Celine Carstensen-Opitz (VOLKSWOHL BUND Versicherungen), Jörg Jacoby (DSW21 Dortmunder Stadtwerke AG), Ulrich Leitermann (Signal Iduna Gruppe) sowie Simone Schulz (Boehringer Ingelheim microParts GmbH). Aus dem Vorstand ausgeschieden sind: Axel-Rainer Hoffmann, Dr. Anton Mindl und Reinhold Schulte. Guido Baranowski dankte ihnen für ihr langjähriges Engagement. Der neue Vorstand wählte Guido Baranowski zu seinem Vorsitzenden, Johann Jaeger zum stellvertretenden Vorsitzenden sowie Wulf-Christian Ehrich, Stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund, zum Geschäftsführenden Vorstandsmitglied.
Einblicke in die Forschung gab Prof. Lars-Peter Lauven vom Lehrstuhl Ressourcen- und Energiesysteme der Fakultät Raumplanung, der über aktuelle Herausforderungen bei der Planung von Energienetzen sprach. Während der Anteil an erneuerbaren Energien im Stromsektor bereits recht hoch sei, handele es sich beim Wärmesektor um einen „schlafenden Riesen“, so Prof. Lauven. Doch für das Gelingen der Energiewende sei es unbedingt erforderlich, dass auch Öl- und Erdgasheizungen durch Fern- und Nahwärme oder Wärmepumpen ersetzt werden. Dafür müssen die Wärme- und Stromnetze deutlich ausgebaut werden. Die Kommunen prüfen daher, welche Ortsteile für den Anschluss an Nah- und Fernwärmenetze in Frage kommen. Prof. Lauven erklärte, dass hierbei ein schnelles Handeln wichtig sei, denn je mehr Gebäude in der Zwischenzeit energetisch saniert werden und auf Wärmepumpen umstellen – was grundsätzlich zu begrüßen sei –, desto unwirtschaftlicher wird für die Kommunen der Ausbau der Wärmenetze. Zudem sollen bestehende Gasnetze genutzt werden, um künftig Wasserstoff statt Erdgas zu transportieren, wobei Analysen zeigen, dass Wasserstoff voraussichtlich nur in einer begrenzten Zahl von Anwendungsfeldern zum Einsatz kommen wird. Die Stromnetzbetreiber planen zugleich den Ausbau ihrer Netze, um die steigenden Bedarfe durch den immer größer werdenden Anteil von erneuerbaren Energien, Wärmepumpen und Elektromobilität decken zu können. In seinem Vortrag wies Prof. Lauven darauf hin, dass die jeweiligen Akteure von dem Ideal einer integrierten und spartenübergreifenden Netzplanung aktuell weit entfernt seien, da vielfach noch Mittel und Wege fehlen, die verschiedenen Energiesparten effektiv miteinander zu verbinden.