Forschungsbau CALEDO feierlich eröffnet
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„Mit dem CALEDO-Neubau schaffen wir optimale Arbeitsbedingungen für herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an einem der wichtigen Zukunftsthemen forschen. Die Entwicklung innovativer Lösungsmittel kann zum Beispiel die Wirksamkeit von Medikamenten verbessern. Davon profitieren alle Patientinnen und Patienten. Zugleich wird das gemeinsame Exzellenzcluster RESOLV der TU Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum mit einem hochmodernen Forschungsneubau noch attraktiver für die besten Forscherinnen und Forscher“, sagte Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Rund 90 Millionen Euro haben der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die TU Dortmund in den Neubau und dessen Einrichtung mit wissenschaftlichen Großgeräten investiert.
Spezielle Laborbereiche
Der Name CALEDO steht für „Center for Advanced Liquid-Phase Engineering Dortmund“. Das vierstöckige Gebäude mit begrüntem Innenhof hat eine Nutzfläche von 3.600 Quadratmetern. Forschende der drei Fakultäten Bio- und Chemieingenieurwesen, Chemie und Chemische Biologie sowie Physik finden hier spezielle Laborbereiche vor. Realisiert wurde CALEDO vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW), dessen Niederlassung Dortmund gemeinsam mit dem Dezernat Bau- und Facilitymanagement der TU Dortmund ein Projektteam bildete. Der Entwurf für das Gebäude mit dem rötlichen Mauerwerk, den abgerundeten Gebäudeecken und umlaufenden Fenstern stammt vom renommierten Architekturbüro Gerber aus Dortmund.
„Was den Bau neben der besonderen Fassadengestaltung so anspruchsvoll und einzigartig macht, sind die hohen Anforderungen an die technische Gebäudeausrüstung. Neben Büroflächen und Konferenzräumen haben wir als BLB NRW hier hochspezialisierte Labore errichtet – und so Raum für Spitzenforschung an der TU Dortmund geschaffen“, sagte Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW. Die Ausstattung der Labore umfasst Großgeräte im Wert von rund zehn Millionen Euro, die hochmoderne Analytik für alle Aspekte des Designs komplexer Flüssigphasen ermöglichen.

Die Analytik-Kapazitäten von CALEDO werden allen Wissenschaftler*innen der TU Dortmund und perspektivisch auch der Universitätsallianz Ruhr zugänglich sein. „CALEDO ist eine wichtige Einrichtung für die TU Dortmund insgesamt, wie auch für das Ruhr Innovation Lab – also unsere gemeinsame Bewerbung mit der Ruhr-Universität Bochum als Exzellenzverbund – und wird hier eine zentrale Rolle spielen“, betonte TU-Rektor Prof. Manfred Bayer.
Als Sprecherin von CALEDO erklärte Prof. Gabriele Sadowski, wie die Forschung zu komplexen Flüssigphasen künftig zu effektiverer Forschung führen wird: „Wenn wir die Wechselwirkungen zwischen den beteiligten Molekülen und den sie umgebenden Flüssigphasen besser verstehen, können wir zum Beispiel die Zahl teurer und zeitaufwändiger Versuchsreihen deutlich verringern, einen Ersatz für toxische und ökologisch bedenkliche Lösungsmittel finden und sogar dazu beitragen, stabilere Medikamente herzustellen.“ Prof. Sadowski und Dr. Christoph Brandenbusch von der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen hatten den Forschungsbau gemeinsam mit einem Team beantragt, sich über drei Entscheidungsrunden durchgesetzt und im Jahr 2020 die Zusage vom Wissenschaftsrat erhalten.
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