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Neue Geräte aus der Modellbauwerkstatt

Universitätsbibliothek sattelt auf Ausleihe per RFID um

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Sechs Personen stehen in einer Bibliothek neben neuen Ausleihgeräten für Bücher. © Martina Hengesbach​/​TU Dortmund
Lukas Lerche (Leiter der Entwicklung, UB), Anja Carnevale (Ausbildungsleiterin technisches Produktdesign), Projektleiter Michael Schaarwächter (UB), Dirk von Kölln (Leiter Modellbauwerkstatt), Alexander Wiedemann (Produktdesigner) und Joachim Kreische (Leiter der UB) präsentieren die neuen Ausleihgeräte.

Die Universitätsbibliothek (UB) der TU Dortmund nutzt seit Montag, 4. April, neue Geräte für die Ausleihe, die die Selbstbedienung deutlich einfacher machen. Die neuen Geräte sind ein Teil des umfangreichen RFID-Projekts der UB: Die Radio-frequency Identification-Verbuchungstechnik kommt bei der Ausleihe, Rückgabe und Sicherung von Medien zum Einsatz. Die Ausleihgeräte sind in der Modellbauwerkstatt der TU Dortmund gebaut worden.

RFID ist eine Technologie für Sender-Empfänger-Systeme. Damit lassen sich mittels Radiowellen Gegenstände oder auch Lebewesen automatisch und berührungslos identifizieren und lokalisieren. RFID-Chips werden unter anderem bereits im deutschen Reisepass, bei Zugangssystemen wie beispielsweise an Skiliften oder beim kontaktlosen Bezahlen mit Bankkarten verwendet.

Durch den Einbau der RFID-Technologie in den neuen Ausleihgeräten der UB wird die Bedienung für die Nutzer*innen deutlich einfacher, beispielsweise kann man mehrere Medien nun gestapelt auf die Scanfläche legen und zeitgleich ausleihen statt einzeln nacheinander. Dadurch, dass in die Apparaturen iPads verbaut sind, sind die Ausleihgeräte auch barriereärmer, da seheingeschränkte Personen an den Text heranzoomen können. Zudem sind die neuen Ausleihstationen etwas niedriger als die bisherigen Stationen, sodass sie auch von Rollstuhlfahrer*innen bequemer genutzt werden können. Von diesen Vorteilen profitieren die beiden Pilot-Bibliotheksstandorte am Campus Süd bereits seit 2017. Zeitnah werden alle alten Ausleihgeräte durch das neue Modell ersetzt.

Genau auf die Anforderungen der Bibliothek abgestimmt

Für das RFID-Projekt hat die TU Dortmund im Jahr 2020 900.000 Euro zur Verfügung gestellt. Im ersten Halbjahr 2021 wurden die Medien der UB von einer externen Firma in einer Großaktion mit RFID-Etiketten versehen. Für den Hardware-Teil des Projektes hat die UB mit der Modellbauwerkstatt kooperiert, die die Geräte schnell und kostengünstig gebaut sowie genau auf die Anforderungen der Bibliothek abgestimmt hat. Die Entwicklung hat etwa zwei Monate gedauert. Federführend war hier der Leiter der Modellbauwerkstatt, Dirk von Kölln. Ebenfalls beteiligt waren Azubis der Metallbauwerkstatt. „Geräte ‚von der Stange‘ hätten hier mit Sicherheit schlechter abgeschnitten“, sagt Dirk von Kölln.

Mit den neuen Geräten ist die Ausleihe nur noch mit dem Bibliotheksausweis auf der TU-App per QR-Code möglich. Das gilt nicht nur für TU-Mitglieder, sondern auch für externe Nutzer*innen. Die TU-App kann kostenlos aufs Smartphone geladen werden.