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UA Ruhr bündelt Nachwuchsförderung in der Research Academy Ruhr

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  • Studium & Lehre
Mann steht am Rednerpult und spricht vor Publikum © Simon Bierwald
Die Research Academy Ruhr wurde am 7. Mai mit einer Veranstaltung in der Stiftung Mercator offiziell eröffnet.

Den wissenschaftlichen Nachwuchs im Ruhrgebiet gezielt fördern und stärken: Mit der Research Academy Ruhr bündeln die drei Ruhrgebiets-Universitäten ab sofort ihre lokalen Aktivitäten im Bereich der Nachwuchsförderung und entwickeln gemeinsam neue Formate. Rund 10.000 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler profitieren künftig von dem universitätsübergreifenden Angebot.

Seit über zehn Jahren kooperieren die Technische Universität Dortmund, die Ruhr-Universität Bochum und die Universität Duisburg-Essen erfolgreich in der UA Ruhr. Mit der Research Academy Ruhr (RAR) schaffen die drei Universitäten nun ein übergreifendes Angebot, das sich zu einer der leistungsfähigsten und größten Plattformen für die Nachwuchsförderung in Deutschland entwickeln wird und die Position der UA Ruhr als attraktiven Wissenschaftsstandort weiter stärkt. Rückenwind kommt vom Land Nordrhein-Westfalen und dem Mercator Research Center Ruhr (MERCUR): Sie fördern den Aufbau der RAR für vier Jahre mit insgesamt 800.000 Euro. Die drei UA Ruhr-Universitäten unterstützen das Projekt zusätzlich mit rund einer Million Euro.

 

RAR-Sprecher Prof. Wilhelm Löwenstein fasst das Potenzial des neuen fachübergreifenden Verbunds zusammen: „Die Research Academy Ruhr bietet ein hochwertiges Qualifizierungsprogramm, das Kompetenzen fördert und Karriereperspektiven erweitert. So stärkt sie die Wissenschaftsregion Ruhrgebiet und die Köpfe von morgen.“ Den mit der RAR-Gründung einhergehende Kulturwandel unterstrich der Festredner, DFG-Vizepräsident Prof. Roland Fischer (TU München): „Es ist noch nicht lange her, da hieß es: ‚Was Sie als Betreuer mit Ihren Doktoranden machen, geht die Universität nichts an.‘ Dass diese Einstellung nun endgültig der Vergangenheit angehört, ist ein echter Fortschritt. Die Gründung der Research Academy Ruhr ist eine Riesenchance, die es zu nutzen gilt. Erhalten Sie vor allen Dingen ihren flexiblen Projektcharakter und die kaleidoskopische Vielfalt.“

 

Zahlreiche Synergieeffekte

Die RAR profitiert von vorhandenen Strukturen an den einzelnen Universitäten, baut auf diesen auf und schafft Synergieeffekte. Die Technische Universität Dortmund erweitert derzeit ihr Angebot, auch die Universität Duisburg-Essen baut mit dem Graduate Center Plus gerade ein Graduiertenzentrum auf. Die Ruhr-Universität Bochum verfügt über umfassende Erfahrungen durch die Gründung und den Betrieb der RUB Research School, die als Graduiertenschule im Rahmen der Exzellenzinitiative gefördert wurde und seit vielen Jahren als eigenständige Einrichtung besteht.

 

Viele lokale Formate zur Nachwuchsförderung der drei Universitäten fließen in die Research Academy Ruhr ein und werden für Angehörige der anderen Standorte geöffnet. Ebenso werden die bestehenden UA Ruhr-weiten Initiativen wie mentoring³, Karriereforum, Frühjahrs-/Herbstakademie und Coaching Plus unter dem neuen Dach zusammengefasst. Darüber hinaus entwickeln die Universitäten in der Research Academy Ruhr gemeinsam neue Konzepte, um ihre Angebote bedarfsgerecht und passgenau weiter auszubauen.

 

Die Research Academy Ruhr erweitert die Wahlmöglichkeiten der insgesamt rund 10.000 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler in der UA Ruhr. Dazu gehören Studierende in der späten Masterphase, Doktorandinnen und Doktoranden, Postdocs sowie Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren. Ihnen wird die Plattform stärker spezialisierte Qualifikationsmöglichkeiten bieten, darunter die Stärkung überfachlicher und persönlicher Kompetenzen und Programme zur Karriereplanung. Mit der Frühjahrsakademie für Promotionsinteressierte und Promovenden sowie dem Karriereforum für den fortgeschrittenen wissenschaftlichen Nachwuchs haben bereits die ersten Formate unter dem neuen Dach der Research Academy Ruhr stattgefunden.

 

Im Herbst werden Postdocs bei der Herbstakademie die Möglichkeit haben, ihre Kompetenzen für zukünftige Führungspositionen zu stärken und erweiterte Karriereperspektiven zu entwickeln. Über die aktuellen Forschungsfördermöglichkeiten auf nationaler als auch auf europäischer Ebene informiert die Research Academy Ruhr in Zusammenarbeit mit der Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KOWI) am 25. Oktober 2018 in Bochum. Darüber hinaus finden im November Wirtschaftskollegs statt.

 

Die Universitätsallianz Ruhr

Seit 2007 arbeiten die drei Ruhrgebietsuniversitäten unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 120.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.


Weitere Informationen:


Ansprechpartner:

Dr. Benjamin Brast

Referat Forschungsförderung

Koordinator Wissenschaftlicher Nachwuchs

Telefon: (0231) 755 - 6020