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Gemeinsam mit dem Rotary Club Dortmund-Romberg

TU-Studierende engagieren sich für ukrainische Geflüchtete

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Eine Frau und ein Mann stehen nebeneinander auf einer Wiese. © Felix Schmale​/​TU Dortmund
Polina Mihal und Mikhail Krigman sowie weitere TU-Studierende helfen geflüchteten Ukrainer*innen.

Sie spielen bei einem Willkommenstreff mit ukrainischen Kindern und bringen geflüchteten Familien Deutsch bei: Neun Studierende der TU Dortmund mit ukrainischen oder russischen Wurzeln engagieren sich für Menschen, die wegen des Angriffskriegs aus der Ukraine geflohen sind. Die TU Dortmund unterstützt einen Willkommenstreff, den der Rotary Club Dortmund-Romberg gemeinsam mit dem Verein KSF Vita initiiert hat. Dort erhalten jedes Mal bis zu 15 Mütter wichtige Infos zum Leben in Deutschland, während ihre Kinder betreut werden und gemeinsam spielen können. Im Rahmen des Rotary-Projekts „Sprache verbindet“ besuchen Studierende zudem regelmäßig Familien, um mit ihnen Deutsch zu lernen.

„Ich bin selbst Ukrainerin und mir war gleich klar, dass ich etwas tun möchte“, sagt Polina Mihal. Die 25-Jährige schreibt derzeit ihre Masterarbeit im Bereich Raumplanung an der TU Dortmund und engagiert sich seit Beginn des Willkommenstreffs dort. Sie schätzt die lockere Atmosphäre und freut sich, wenn sie die Kinder für eine Weile von ihren Sorgen ablenken kann. Bei gemeinsamen Spielen und Gesprächen haben die Kinder zudem die Möglichkeit, die deutsche Sprache spielerisch zu lernen. Polina Mihal selbst kam vor sieben Jahren für das Studium nach Deutschland, ihre Familie lebt weiterhin in der Ukraine: „Ich fühle mich meiner Heimat sehr verbunden und es tut auch mir selbst gut, auf diese Weise helfen zu können.“

Ebenfalls beim Willkommenstreff engagiert sich Mikhail Krigman. Der 18-jährige Russe, der am Goethe-Institut in Moskau Deutsch gelernt hat, studiert seit Oktober 2021 an der TU Dortmund Elektrotechnik und Informationstechnik im Bachelor. „Beim Willkommenstreff können die Kinder und Jugendlichen Zeit mit Gleichaltrigen verbringen und sich ein bisschen entspannen. Da ich selbst nicht viel älter bin, haben wir ähnliche Themen und Hobbies und sind auf einer Wellenlänge“, freut sich Mikhail Krigman. Da fast alle Ukrainer*innen Russisch verstehen, ist die Verständigung kein Problem.

Doch Mikhail Krigman möchte den Geflüchteten auch gezielt dabei helfen, Deutsch zu lernen. Daher engagiert er sich zusätzlich als Scout bei „Sprache verbindet“. Zweimal pro Woche besucht Krigman eine sechsköpfige ukrainische Familie in Dortmund und lernt mit den Eltern und dem ältesten Sohn Deutsch. „An einem Tag sprechen wir zusammen über das Leben, über Schule, Fußball und andere Themen und lesen einfache Texte auf Deutsch, um den Wortschatz zu erweitern. Aber Grammatik muss natürlich auch sein, die steht dann immer an dem anderen Tag auf dem Programm“, berichtet der Student, der die Übungsstunden selbst vorbereitet.

Sieben weitere TU-Studierende engagieren sich

Neben Polina Mihal und Mikhail Krigman engagieren sich noch sieben weitere Studierende der TU Dortmund im Willkommenstreff an der Bornstraße. Sobald mehr geflüchtete Familien dauerhafte Unterkünfte haben, sollen auch die Sprachpatenschaften ausgebaut werden, berichtet Annette Feldmann, die die vom Rotary Club Dortmund-Romberg finanzierten Projekte organisiert.

Die TU Dortmund hat seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine verschiedene Hilfsangebote für ukrainische sowie russische Studierende und Wissen­schaft­ler*innen aufgebaut. Neben umfangreichen Beratungsmöglichkeiten für diejenigen, die an die TU Dortmund kommen möchten, wurde gemeinsam mit der Gesellschaft der Freunde der TU Dortmund ein Hilfsfonds eingerichtet, um vom Krieg betroffene TU-Studierende mit einer einmaligen Soforthilfe zu unterstützen.