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Datenkompetenz als Teil der Allgemeinbildung

TU Dortmund unterzeichnet Data-Literacy-Charta

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Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat die Data-Literacy-Charta verabschiedet. Die TU Dortmund gehört zu den Erstunterzeichnern der Charta. Mit ihr drücken die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner ein gemeinsames Verständnis von Datenkompetenzen und deren Bedeutung in Bildungsprozessen aus. Die Charta steht im Einklang mit der Datenstrategie der Bundesregierung und mit der Berliner Erklärung zur Digitalen Gesellschaft. An der TU Dortmund hat sich das Data Competence Network (DaCoNet), das vom Stifterverband NRW gefördert wird, gegründet, um Studierenden einen kompetenten und zielgerichteten Umgang mit Daten zu vermitteln.

Data Literacy beschreibt die Kompetenz, sinnvoll mit Daten umgehen zu können. In einer von der Digitalisierung geprägten Welt gibt es täglich große Datenmengen, die erfasst, analysiert und interpretiert werden müssen. Dieses Thema betrifft nahezu alle Fächer und ist auch für alle Menschen ein unverzichtbarer Bestandteil der Allgemeinbildung, um beispielsweise die Daten von Börsenkursen oder Sportereignissen richtig zu verstehen. Darin sind sich alle Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Data-Literacy-Charta einig. Künftig sollte jede und jeder Einzelne die Fähigkeit besitzen, Daten sachgemäß zu bewerten, um kompetente Entscheidungen treffen zu können. Sind die Quellen verlässlich? Wurden die Daten bereits aufbereitet oder sind es Rohdaten? Um solche Fragen beantworten zu können, benötigt es Data Literacy.

Die Charta definiert fünf Leitprinzipien, welche die zentrale Bedeutung von Data Literacy als Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts kennzeichnen:

  1. Data Literacy muss allen Menschen zugänglich sein.
  2. Data Literacy muss lebenslang in allen Bildungsbereichen vermittelt werden.
  3. Data Literacy muss als transdisziplinäre und fächerübergreifende Kompetenz vermittelt werden.
  4. Data Literacy muss den gesamten Prozess der Erkenntnis- und Entscheidungsfindung mit Daten systematisch abdecken.
  5. Data Literacy muss Wissen, Fähigkeiten und Werthaltungen für einen bewussten und ethisch fundierten Umgang mit Daten umfassen.

Die TU Dortmund hat sich als Unterzeichnerin der Charta dazu verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um das Verständnis von Data Literacy zu vermitteln. „Studierenden aller Fachrichtungen Kompetenzen im Umgang mit großen Datenmengen zu vermitteln, ist schon seit längerem Ziel der TU Dortmund. Studierende sollen den kompetenten Umgang mit Daten von der Erhebung über die Aufbereitung bis hin zur Auswertung und Interpretation erlernen, aber auch fundierte Kenntnisse der Datensicherheit und der Datenethik erhalten“, so Prof. Manfred Bayer, Rektor der TU Dortmund. 

Data Competence Network an der TU Dortmund

Um Stu­die­ren­den und Pro­mo­vie­ren­den aller Fächer diese Kom­pe­ten­zen frühzeitig zu vermitteln, startete 2020 das Data Competence Network (DaCoNet) an der TU Dortmund. Das Projekt wird vom Stifterverband NRW für drei Jahre gefördert und von Prof. Katja Ickstadt von der Fakultät Statistik und Prof. Henrik Müller vom Institut für Journalistik geleitet. Im Rahmen des Projekts werden Präsenzveranstaltungen, digitale Lernangebote und eine interdisziplinäre Ringvorlesung angeboten.
 

Weitere Informationen:
Website des Stifterverbands
DaCoNet der TU Dortmund


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