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Forschung zu „Journalismus und Demokratie“

Team des Instituts für Journalistik mit internationalem Demokratiepreis ausgezeichnet

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Gruppenfoto: Vier Forschende stehen nebeneinander und halten jeweils eine Urkunde in den Hände. © Daniela Arndt
Prof. Michael Steinbrecher, Kristina Beckmann, Dr. Thomas Roessing, Leonie Krzistetzko (v.l.n.r.) und Prof. Günther Rager (nicht abgebildet) wurden mit dem Alexis de Tocqueville Award ausgezeichnet.
Wie hängen Medienskepsis und Unzufriedenheit mit der Demokratie in Deutschland zusammen? Dieser Frage ist ein Forschungsteam des Instituts für Journalistik (IJ) nachgegangen und konnte dabei unter anderem einen Bezug zwischen der Zufriedenheit mit der Demokratie in Deutschland und der wahrgenommenen Glaubwürdigkeit des Journalismus feststellen. Für ihre Forschung wurde das Team in den USA mit dem Alexis de Tocqueville Award für Demokratieforschung geehrt.

Auf der Grundlage mehrjähriger Befragungen von Politiker*innen, Journalist*innen und der Bevölkerung konnte die Forschungsgruppe der Studie „Journalismus und Demokratie“ aufzeigen, dass die Wahrnehmung journalistischer Voreingenommenheit mit einem sinkenden Vertrauen in Journalismus und Demokratie einhergeht. Sie stellten außerdem einen Zusammenhang zwischen dem Wohlstand der Befragten und der Unzufriedenheit mit Journalismus und Demokratie fest.

Für ihre Forschung wurde das Team um Dr. Thomas Roessing, Kristina Beckmann und Leonie Krzistetzko sowie die Studienleiter Prof. Michael Steinbrecher und Prof. Günther Rager in St. Louis (USA) mit dem Alexis de Tocqueville Award ausgezeichnet. Der Award wird jährlich von der World Association for Public Opinion Research (WAPOR) verliehen und ehrt das beste Paper zu Demokratie und öffentlicher Meinung.

Politisch relevant und von breitem Interesse

„Dieses Paper bietet eine durchdachte und empirisch fundierte Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Medienskepsis und Demokratieunzufriedenheit im heutigen Deutschland“, begründet die WAPOR die Auszeichnung. Die Erkenntnisse des Forschungsteams seien aktuell, politisch relevant und von breitem Interesse für Wissen­schaft­ler*innen, die sich mit der öffentlichen Meinung, den Medien und der Widerstandsfähigkeit der Demokratie befassen.

Für TU-Rektor Prof. Manfred Bayer widmet sich die Forschungsgruppe damit den wichtigen Fragen dieser Zeit: „Journalismus ist ein ganz essenzieller Teil für das Funktionieren einer Demokratie, den es zu schützen und zu pflegen gilt. Umso mehr Gratulation an Michael Steinbrecher und sein Team am Institut für Journalistik für diesen internationalen Preis zur Demokratieforschung.“

Zur Studie „Journalismus und Demokratie“

Die Langzeitstudie „Journalismus und Demokratie“ untersucht jährlich, welche Erwartungen von unterschiedlichen Gruppen an den Journalismus gestellt werden, wie sehr sie dem Journalismus vertrauen und was sie an ihm kritisieren. 2024 wurden zum dritten Mal Politiker*innen, Journalist*innen und die Bevölkerung in Deutschland befragt. Die Studie ist multiperspektivisch angelegt und ermöglicht eine Sicht auf die Entwicklung des Verhältnisses von Journalismus und Gesellschaft. Projektleiter sind Prof. Michael Steinbrecher und Prof. Günther Rager vom Institut für Journalistik. Gefördert wird die Studie von der Stiftung Presse-Haus NRZ.

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