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Gemeinsame Wissenschaftskonferenz stimmt Plänen zu

Neues Max-Planck-Institut für Cybersicherheit und Schutz der Privatsphäre kommt ins Ruhrgebiet

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Symbolfoto von einem Mann in Hemd und Krawatte, der eine Lupe in der Hand hält. Über das ganze Bild verteilt sind Binärcodes aus Einsen und Nullen. © Alphaspirit​/​Shotshop.com

Der entscheidende Schritt zur Gründung des Max-Planck-Instituts für Cybersicherheit und Schutz der Privatsphäre in Nordrhein-Westfalen ist getan: Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat am 3. Mai den Plänen zur Einrichtung des Instituts in Bochum zugestimmt.

Die Ruhr-Universität Bochum und die TU Dortmund haben das Institut gemeinsam eingeworben: Die TU Dortmund bietet große Expertise im Bereich der Informatik. Die Dortmunder Fakultät für Informatik war eine der ersten universitären Informatikeinrichtungen in Deutschland und gehört heute bundesweit zu den größten Informatik-Fakultäten. Damit bietet sie ein fachliches Spektrum der Informatik an, das nur wenige Standorte in Deutschland aufweisen. „Das Forschungsfeld IT-Sicherheit ergänzt hervorragend unsere Stärken im Bereich Künstliche Intelligenz und Big Data“, sagt Prof. Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund. An der Ruhr-Universität Bochum ist das Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit mit dem Exzellenzcluster „Cyber-Sicherheit im Zeitalter großskaliger Angreifer“, kurz CASA, angesiedelt.

Schwerpunkt des neuen Max-Planck-Instituts (MPI) wird die Grundlagenforschung auf internationalem Spitzenniveau zu Cybersicherheit, Kryptografie, IT-Systemsicherheit und zu rechtlichen, ökonomischen und sozialen Aspekten von Sicherheit und Privatsphäre sein. Es soll das gesamte Spektrum von der Theorie über die datengetriebene bis zur empirischen Forschung abdecken und sich eng mit externen Forschenden auf den Gebieten der Informatik, Physik, Mathematik, Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften vernetzen.

Spitzenforschung „Made in Nordrhein-Westfalen“

„Mit dem Horst-Görtz-Institut, den Universitäten Bochum und Dortmund, einer Vielzahl innovativer Unternehmen der IT-Branche und einer hochvitalen Start Up-Szene hat sich die Region zu einem renommierten Hotspot für IT-Sicherheit entwickelt. Davon wird das geplante neue Institut mit seiner Forschung zu zentralen Zukunftsthemen profitieren“, sagt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. „Bochum und die Metropole Ruhr bieten das optimale Umfeld, um die Schlüsseltechnologien aus dem Bereich der Cybersicherheit zu erforschen. Innovative Spitzenforschung ‚Made in Nordrhein-Westfalen‘ wollen wir weiter ausbauen und vernetzen.“

Isabel Pfeiffer-Poensgen, Landesministerin für Kultur und Wissenschaft, lobt die hervorragenden Kooperationsmöglichkeiten für Spitzenforschung an diesem neuen Max-Planck-Institut. Sie erklärt: „Die Landesregierung setzt sich dafür ein, bestmögliche Startbedingungen für das neue Institut zu schaffen. Ziel ist die Bildung eines Exzellenzzentrums für Grundlagenforschung und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet von Cybersicherheit und Schutz der Privatsphäre.“

Das Max-Planck-Institut soll im Endausbau über sechs Abteilungen und zwölf Max-Planck-Forschungsgruppen verfügen und einen jährlichen Betriebshaushalt von rund 20 Millionen Euro haben.