Zum Inhalt
Gemeinsame Projekte der Universitätsallianz Ruhr

MERCUR fördert vier neue kooperative Forschungsprojekte mit rund 2,8 Mio. Euro

-
in
  • Forschung
  • Top-Meldungen
Fotomontage aus Fotos der Gebäude von Uni Duisburg-Essen, Ruhr-Uni Bochum und TU Dortmund. © MERCUR
MERCUR för­dert gemeinsame Forschungspro­jek­te der UA Ruhr-Uni­ver­si­tä­ten TU Dort­mund, Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum und Uni­ver­si­tät Duis­burg-Essen.

Mit rund 2,8 Millionen Euro fördert das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) vier neue kooperative Forschungsprojekte innerhalb der Universitätsallianz (UA) Ruhr, an denen Wissen­schaft­ler*innen der TU Dortmund beteiligt sind. Die Vorhaben wurden im Dezember bewilligt. Die beteiligten Wissen­schaft­ler*innen nutzen die MERCUR-Förderung, um langfristig Forschungsnetzwerke innerhalb der UA Ruhr aufzubauen. Gut die Hälfte der Förderung wird von der Stiftung Mercator getragen, den anderen Teil finanzieren die Universitäten anteilig.

In der Förderlinie Exzellenz wurde das Projekt „Targeting Cancer at the Interface of Genomics, Metabolism and Immune Surveillance (IGNITE)“ der TU Dortmund und des Universitätsklinikums der Universität Duisburg-Essen bewilligt, das exzellente Grundlagenforschung in die Anwendung bringen soll. Rund 1,8 Millionen Euro fließen damit über fünf Jahre in die Entwicklung und präklinische sowie klinische Validierung neuartiger Krebsmedikamente. IGNITE bündelt Expertisen aus Medizin, Chemie und Biologie. Prof. Daniel Rauh von der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie der TU Dortmund und Prof. Christian Reinhardt von der Klinik für Hämatologie und Stammzelltransplantation des Universitätsklinikums Essen leiten das Projekt.

In der Förderlinie Kooperation wurden drei Projekte für zwei Jahre bewilligt, an denen TU-Wis­sen­schaft­ler*innen beteiligt sind. Inhaltlich geht es um Festkörperphysik, die Lebenszufriedenheit von Jugendlichen und den Umgang mit digitalen Medien.

Festkörperphysik

Im Projekt „Composite collective excitations in correlated quantum materials“ widmen sich Wissen­schaft­ler*innen der TU Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum einem aktuellen Problem aus der Festkörperphysik: Alle wichtigen Phasenzustände von Materie resultieren aus dem Wechselspiel vieler Teilchen und deren Wechselwirkungen. Häufig konkurrieren verschiedene Phasen miteinander, so dass es zu besonderen Korrelationseffekten kommt und damit zur Ausbildung von Materieeigenschaften, die über die Summe der Eigenschaften der einzelnen Teile hinausgehen. Ziel ist es, diese „Symbiose“ zu verstehen, zu kontrollieren und zu nutzen. Die Physiker Prof. Götz S. Uhrig und Prof. Zhe Wang von der TU Dortmund sind am Projekt beteiligt, die Fördersumme beträgt rund 490.000 Euro.

Lebenszufriedenheit von Jugendlichen

Das Projekt „Determinanten subjektiven Wohlbefindens in sensiblen Perioden des Jugendalters“, in dem alle drei UA Ruhr-Universitäten zusammenarbeiten, untersucht die Lebenszufriedenheit von Jugendlichen im Alter von 13 Jahren mit einer qualitativen Studie und einer quantitativen längsschnittlichen Paneluntersuchung. Damit sollen Rückschlüsse auf mögliche Einflussfaktoren auf eine optimale Entwicklung des subjektiven Wohlbefindens in der Adoleszenz gezogen werden. Von der TU Dortmund ist Prof. Ricarda Steinmayr von der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung beteiligt, die Fördersumme beträgt 360.000 Euro.

Umgang mit digitalen Medien

Nach­wuchs­wissen­schaftler*innen aller drei UA Ruhr-Universitäten möchten Leitlinien zum funktionalen Umgang mit digitalen Medien für Kinder und Jugendliche entwickeln. Das Ziel des Projekts „RuhrNetwork for Functional Digital Media-Use in Children and Adolescents“ ist es daher, durch ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden psychologischen Mechanismen nicht nur vor der dysfunktionalen Nutzung durch Präventionsangebote zu warnen, sondern vor allem die Chancen und Möglichkeiten, die digitale Medien bieten, auch vollständig zu nutzen. Dr. Anke Heyder von der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung der TU Dortmund ist an dem Netzwerk beteiligt, die Fördersumme beträgt rund 100.000 Euro.

Die Universitätsallianz Ruhr

Seit 2007 arbeiten die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 120.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professor*innen gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.

Weitere Informationen zu MERCUR