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Förderung im Rahmen von Digitale Hochschule NRW

„Kompetenzzentrum Digitale Barrierefreiheit.NRW“ an der TU Dortmund gestartet

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Zwei Frauen sitzen draußen an einem Tisch mit Laptops. © Martina Hengesbach​/​TU Dortmund
Dr. Anne Haage (l.) und Anne Pferdekämper von DoBuS arbeiten gemeinsam mit drei Kolleg*innen im „Kompetenzzentrum Digitale Barrierefreiheit.NRW“.

Das neue Kompetenzzentrum unterstützt Hochschulen in Nordrhein-Westfalen dabei, Defizite bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben zur digitalen Barrierefreiheit abzubauen. Das Projekt wird für zwei Jahre mit rund 690.000 Euro im Rahmen der Initiative Digitale Hochschule NRW (DH.NRW) vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft gefördert. Die Federführung liegt bei DoBuS, dem Bereich Behinderung und Studium der TU Dortmund.

Nicht nur in der städtebaulichen Infrastruktur gibt es zahlreiche Hürden für Menschen mit Behinderung – auch im Internet stoßen sie vielfach auf Barrieren, weil Websites nicht entsprechend ihrer Bedarfe aufgebaut sind. 2018 wurde die EU-Richtlinie 2016/2102 (EU Web Accessibility Directive) in Landesrecht überführt, die vorsieht, dass Hochschulen als Träger öffentlicher Belange ihre digitalen Anwendungen barrierefrei anbieten.

Insgesamt 27 Hochschulen haben ihre Absicht bekundet, sich in drei Handlungsfeldern des Kompetenzzentrums zu engagieren. Zum einen geht es darum, die Websites hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit zu prüfen und zu optimieren. „Wir werden den Hochschulen dabei mit unserer Expertise beratend zur Seite stehen und möchten gleichzeitig ein Netzwerk bilden, um Austausch zu ermöglichen und Synergien zu nutzen“, sagt Dr. Anne Haage von DoBuS. DoBuS engagiert sich seit über 40 Jahren für eine barrierefreie Hochschule und erhält dafür national wie international große Anerkennung.

Im neuen Projekt stehen zudem auch digitale Anwendungen wie Lernplattformen, Prüfungssoftwares und weitere Tools im Fokus, die in Studium und Lehre zum Einsatz kommen und möglichst barrierefrei nutzbar sein sollen. „In diesem Bereich werden wir auch eng mit anderen DH.NRW-Projekten zusammenarbeiten, die sich speziell mit diesen Tools beschäftigen“, erklärt Dr. Anne Haage.

Good-Practice-Beispiele zusammentragen

Neben der Überprüfung der Hochschulwebsites und der Barrierefreiheit von digitalen Anwendungen liegt ein dritter Schwerpunkt des neuen Kompetenzzentrums auf dem Einsatz assistiver Technologien in Studium und Lehre, beispielsweise Vorlese- oder Vergrößerungssoftware. Die fünf am Projekt beteiligten Mitarbeiter*innen des Kompetenzzentrums untersuchen, wie die Funktionen assistiver Technologien optimal für ein erfolgreiches Studium genutzt werden können. Zudem beraten und schulen sie Studierende mit Beeinträchtigungen, die assistive Technologien nutzen.

Die Ergebnisse aus den drei Teilbereichen sowie Good-Practice-Beispiele wird DoBuS zusammentragen und allen beteiligten Hochschulen zur Verfügung stellen.

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