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TU Dortmund organisiert öffentlichen Vortrag

Holocaust-Zeitzeuge Horst Selbiger erzählt aus seinem Leben

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Zwei Männer sitzen an einem Tisch. Der vordere, ältere Mann spricht, der hintere hört zu. © Martina Hengesbach​/​TU Dortmund
Horst Selbiger (rechts) sprach bereits im Oktober 2019 an der TU Dortmund über seine Erfahrungen.

2021 ist das Gedenkjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. 93 Jahre davon hat der Berliner Horst Selbiger erlebt – darunter auch den Holocaust. Von seinen Erfahrungen und seinen Lehren erzählt er in einem Online-Vortrag am Dienstag, 1. Juni, um 19 Uhr, zu dem die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist.

Als Horst Selbiger 1928 geboren wurde, war noch nicht klar, dass sein Leben schwer werden würde. Doch schon in den ersten Schuljahren gab ihm sein Umfeld zu verstehen, dass er „anders“ sei. Während seine Mitschüler den Hitlergruß übten, war er als Sohn eines jüdischen Zahnarztes ausgeschlossen. Als Junge musste er Zwangsarbeit leisten und entging nur knapp der Deportation. Doch 61 seiner Angehörigen wurden deportiert und ermordet – von der Oma bis zum Säugling. Auch seine Geliebte Ester kam im Vernichtungslager Auschwitz ums Leben.

Online-Vortrag mit Chat-Funktion für Fragen

„Fragt uns, wir sind die Letzten“ – das ist das Motto der digitalen Veranstaltung am 1. Juni, in der Selbiger über seine Erlebnisse im nationalsozialistischen Deutschland erzählt. Veranstaltet wird der Vortrag von Prof. Egbert Ballhorn vom Institut für Katholische Theologie der TU Dortmund. Bereits im Oktober 2019 hatte Selbiger auf dem TU-Campus von seinen Erfahrungen erzählt und war dafür extra aus Berlin nach Dortmund angereist. Der Hörsaal 6 im Hörsaalgebäude II war damals mit 200 Studierenden bis auf den letzten Platz besetzt. Dies ist aufgrund der aktuellen Lage derzeit nicht mehr möglich – daher findet der Vortrag nun digital über Zoom statt. Der Vorteil: Über Zoom können nun bis zu 3000 Zuhörerinnen und Zuhörer Horst Selbigers Geschichte hören – das IT & Medien Centrum der TU Dortmund hat die größte Veranstaltungslizenz zur Verfügung gestellt.

Prof. Ballhorn und ein Team aus Mitarbeitenden und Studierenden organisieren und moderieren den Vortrag. „Noch können die letzten Zeitzeugen erzählen. Wir haben die Chance, etwas aus ihrem Leben und ihren Erfahrungen in unser Leben mitzunehmen“, sagt Prof. Ballhorn. „Im Zentrum steht die Frage, wie wir unsere Gesellschaft gestalten wollen.“ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zoom-Webinars haben die Möglichkeit, während des Vortrags per Chat-Funktion Fragen einzusenden, die das Moderationsteam aufnehmen kann. Gleichzeitig wird der Vortrag auch als Livestream auf dem YouTube-Channel der TU Dortmund übertragen.

 

Link zum Zoom-Webinar

YouTube-Kanal der TU Dortmund

 

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