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Drei Fragen an die Prorektorin Studium

Für mehr Digitalisierung in der Lehre

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Mehrere Personen sitzen an einen reichlich gedeckten Tisch und unterhalten sich. © Oliver Schaper​/​TU Dortmund
Prof. Insa Melle, Prorektorin Studium der TU Dortmund, spricht beim „Digital Lunch“, der bereits zum zehnten Mal stattfand.

Bereits zum zehnten Mal haben sich Lehrende der TU Dortmund in der Mittagspause zum Thema Digitalisierung ausgetauscht. Der „Digital Lunch“ fand am 5. November mitten in der Digitalen Woche Dortmund statt. An der Universität erleben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler genauso wie Studierende hautnah, wie die zunehmende Digitalisierung sich in allen Bereichen des Lebens bemerkbar macht – auch in der Lehre. Prof. Insa Melle, Prorektorin Studium der TU Dortmund, erläutert, wie Lehrende und Studierende gemeinsam die Chancen neuer digitaler Lehr- und Lernformate erproben und nutzen können.

Frau Melle, bereits zum zehnten Mal haben sich Lehrende zum Digital Lunch getroffen. Mit welchen aktuellen Trends beschäftigen sich die Teilnehmenden?

Prof. Insa Melle: Aktuell beschäftigen sich die Lehrenden der TU Dortmund zum Beispiel mit der Konzeption von Lehr-Lernvideos, mit der Durchführung von E-Prüfungen sowie mit der Digitalisierung in der Lehrerbildung. Außerdem diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Digital Lunches, welche Möglichkeiten digitale Labore oder neue Raumkonzepte ihnen bieten. Dazu suchen sie drei bis vier Mal im Semester gemeinsam Orte bei uns an der TU Dortmund auf, an denen digitale Lehrinnovationen bereits umgesetzt werden. Indem Lehrende anderen Lehrenden bei dieser Veranstaltung ihre Ideen und Erfahrungen berichten, werden weitere Entwicklungen angestoßen. Aus dem Austausch sind zum Beispiel bereits mehrere Anträge für die Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre hervorgegangen, die jährlich vom Land NRW ausgelobt werden. Auch ist beim Digital Lunch die Idee entstanden, einen Aktionstag rund um die digitale Lehre zu veranstalten. Diese Idee wird am 27. November Wirklichkeit, wenn die Universität zum ersten „Tag der digitalen Lehre“ einlädt.

Welche Chancen bietet die Digitalisierung für die universitäre Lehre?

Eine große Chance besteht darin, besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Studierenden eingehen zu können: So können neue Lehr-Lernkonzepte zum Beispiel unterschiedliche Lerntypen, Lerntempi und Wissensstände besser berücksichtigen. Digitale Lehre ermöglicht außerdem orts- und zeitunabhängiges Lernen und vermittelt digitale Kompetenzen, die später im Beruf oder in der Wissenschaft erforderlich sein werden. Die Digitalisierung verbessert zudem die Services rund um Studium und Lehre – zum Beispiel durch die digitale Prüfungsverwaltung. Digitalisierung in der Lehre treibt außerdem die Internationalisierung voran: So können z.B. durch den Einsatz von Videokonferenzen Studierende aus unterschiedlichen Ländern in einem Seminar gemeinsam Projekte bearbeiten.

Was unternimmt die TU Dortmund, um die Digitalisierung in der Lehre voranzutreiben?

Einerseits ermöglichen wir Austauschformate wie den etablierten Digital Lunch oder den neuen „Tag der digitalen Lehre“. Diese Formate bringen Lehrende aus allen Fakultäten zusammen – von der Professorin über den wissenschaftlichen Mitarbeiter bis zur Doktorandin. Sie alle profitieren von den unterschiedlichen Perspektiven zu Themen rund um die Digitalisierung der Lehre. Andererseits treiben wir den Ausbau der technischen Infrastruktur voran, ohne den die Digitalisierung nicht umsetzbar wäre: Hierzu gehört zum Beispiel das Portal ExaBase, über das TU-Studierende seit Oktober ihre Bachelor- und Masterarbeiten einreichen. Außerdem wurde in der Lernplattform Moodle das Videostreaming implementiert, damit Studierende auch über mobile Endgeräte gut auf Lehr-Lernvideos zugreifen können. In allen größeren Hörsälen wurde zudem die Medienausstattung modernisiert. Aktuell arbeiten wir an einem neuen E-Prüfungsraum, damit z.B. der Einsatz von fachspezifischer Software zukünftig in Prüfungen möglich ist. Informationen, Unterstützung und Schulungen rund um die digitalgestützte Lehre bieten übrigens das IT & Medien Centrum und das Zentrum für HochschulBildung an.

 

Lehrende, die am Digital Lunch teilnehmen möchten, können sich an den Referenten der Prorektorin Studium, Dr. André Biederbeck, wenden. Sie erhalten dann Einladungen zu den nächsten Treffen.