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Zwei Monate in den USA

Drei Fragen an Transatlantic Ruhr Fellow Annette Britner

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Eine Frau steht an einem Panoramafenster, im Hintergrund sind Gebäude in New York City zu sehen © Privat
Im SAP-Gebäude des Hasso-Plattner-Instituts in New York haben Annette Britner und die anderen Fellows an einem Design Thinking Workshop teilgenommen.

Zehn Studierende der Universitätsallianz Ruhr (TU Dortmund, Ruhr-Universität Bochum und Universität Duisburg-Essen) sind im Rahmen des dritten Transatlantic Ruhr Fellowships derzeit für zwei Monate in den USA zu Gast. Dort nehmen sie an einem Zertifikatsprogramm und einem Skills Seminar teil und absolvieren im Anschluss ein sechswöchiges Praktikum in Unternehmen und Organisationen in New York, New Jersey oder Pennsylvania. Eine von ihnen ist Annette Britner. Sie studiert an der TU Dortmund Bioingenieurwesen und beginnt nach ihrer Rückkehr aus den USA mit ihrer Masterarbeit. Im Interview erzählt sie, was ihr an dem Programm gefällt und was sie bislang gelernt hat.

Frau Britner, warum haben Sie sich um ein Transatlantic Ruhr Fellowship beworben?

Mir hat gefallen, dass das Programm sehr vielseitig und abwechslungsreich ist und man Einblicke in unterschiedliche Themen und Unternehmen erhält. Besonders überzeugt hat mich die Kombination aus Workshops und Seminaren mit anschließendem Praktikum: In der ersten Woche haben wir ein Seminar zum Thema „Global Markets and Entrepreneurship“ an der School of Management and Labor Relations der Rutgers University besucht und mit einem Zertifikat abgeschlossen. Themen waren unter anderem das Arbeitsrecht in den USA, Diversity Management, Trends auf dem Arbeitsmarkt und Leadership. Da ich, anders als die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die größtenteils Wirtschaftswissenschaften oder Kulturwissenschaften studieren, aufgrund meines Ingenieurstudiengangs mit diesen Themen noch nicht so vertraut war, war das für mich eine einmalige Chance, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und Einblicke in diese spannenden Themenfelder zu erhalten. Ich kann das Programm auf jeden Fall auch Studierenden aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften empfehlen, da die Vorträge von den amerikanischen Professorinnen und Professoren allesamt kompakt, verständlich und interessant waren.

Was erwarten Sie sich von dem Programm und was hat sich womöglich bereits erfüllt?

Wie erhofft, konnte ich bereits zahlreiche internationale Kontakte knüpfen, was ich sowohl beruflich als auch persönlich sehr schätze. Mir ist aufgefallen – und das wurde auch in den Seminaren und Workshops immer wieder vermittelt – dass in den USA ‚Networking‘ sehr wichtig und auch wesentlich einfacher ist als bei uns. Mich hat beeindruckt, wie schnell man dort neue Kontakte aufbaut. Das möchte ich auch in Deutschland beibehalten und anderen die Bedeutung eines persönlichen Netzwerks vermitteln. Besonders die Offenheit und positive Einstellung vieler Amerikanerinnen und Amerikaner hat mir geholfen, selbst offener auf Menschen zuzugehen und neuen Herausforderungen aufgeschlossen gegenüberzustehen. Neben der persönlichen Entwicklung habe ich auch beruflich viel gelernt: In der zweiten Woche konnten wir unsere zuvor gewonnenen Erkenntnisse während eines Skills Seminars an der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer in New York City vertiefen und unsere praktischen Fertigkeiten trainieren. Hier habe ich beispielsweise Tipps zu meinem amerikanischen Lebenslauf oder für Vorstellungsgespräche erhalten, die auf meinem zukünftigen Berufsweg und insbesondere für eine mögliche internationale Karriere nützlich sein werden.

Gruppenfoto vor einem Gebäude mit moderner Glasfassade © Loubna Erraji
Auftakt des Seminars an der Rutgers University, hintere Reihe (v.l.n.r.): Peter Rosenbaum (Leiter des New Yorker Verbindungsbüros der UA Ruhr), Roderich Wallrath (TU Dortmund), 2. Reihe (v.l.n.r.): Jan Leukefeld (Ruhr-Universität Bochum), Jannik Blecher (TU Dortmund), Theresa Vormelker (Universität Duisburg-Essen), Katharina Helmchen (Ruhr-Universität Bochum), Aileen Ludwig (Universität Duisburg-Essen), Timo Henning (Universität Duisburg-Essen), vordere Reihe (v.l.n.r.): Susanne Fronia (TU Dortmund), Annette Britner (TU Dortmund), Eileen Nash (Rutgers, The State University of New Jersey), Vera Tessarolo (Universität Duisburg-Essen), Judith Staemmler (Ruhr-Universität Bochum)

In den verbleibenden sechs Wochen absolvieren alle Fellows ein Praktikum. Bei welchem Unternehmen sind Sie?

Ich mache mein Praktikum bei Evonik in Piscataway, New Jersey. Jeder Fellow bekommt während der Zeit ein eigenes Projekt zugeteilt, an dem sie oder er arbeitet. Ich teste im Labor die Leistungsfähigkeit von verschiedenen Mischungen zweier Evonik-Produkte und untersuche sie hinsichtlich ihrer Stabilität, Hydrophobizität und der Korrosionsbeständigkeit auf verschiedenen Metallen sowie in Kombination mit zinkhaltigen Formulierungen. Am Ende des Praktikums werde ich meine Ergebnisse dem Team von Evonik und dessen Kunden präsentieren, um eine mögliche Markteinführung zu besprechen. Die hier gewonnenen Erfahrungen und das Wissen werden mir insbesondere in Bezug auf meine spätere Karriereplanung weiterhelfen, da ich dank des Fellowships Einblicke in die Arbeit bei einem der führenden Chemiekonzerne erhalte. Dies wird meine Entscheidung beeinflussen, in welchem Land und in welcher Richtung – entweder Forschung und Entwicklung oder Produktion und Design – ich nach dem Studium meine Karriere beginnen möchte. Außerdem kann ich das Wissen und die neu erworbenen beziehungsweise ausgebauten Fähigkeiten bereits in meiner bevorstehenden Masterarbeit und bei den anschließenden Bewerbungen anwenden.

 

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