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Gremien der TU Dortmund

Drei Fragen an den neuen Senatsvorsitzenden

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Ein Mann steht vor einer Tafel mit mathematischen Formeln © Felix Schmale​/​TU Dortmund
Lorenz Schwachhöfer ist seit 2003 Professor an der TU Dortmund.

Prof. Lorenz Schwachhöfer von der Fakultät für Mathematik ist neuer Vorsitzender des Senats der TU Dortmund. Er wurde in der vergangenen Senatssitzung im Oktober gewählt. Der Professor für Differentialgeometrie lehrt und forscht seit 2003 an der TU Dortmund und ist seit 2012 Mitglied des Senats. Im Interview berichtet er unter anderem, was er sich für seine Amtszeit vorgenommen hat.

Professor Schwachhöfer, Sie wirken seit 2012 im Senat mit. Aus welchen Gründen engagieren Sie sich schon so lange in dem Gremium?

Lorenz Schwachhöfer: In meiner ersten Legislaturperiode als Senator habe ich sehr viel über die Strukturen der TU Dortmund gelernt. Die Entscheidungen des Senats müssen ja immer die gesamte Universität mit all ihren Fakultäten und Einrichtungen im Blick haben und so habe ich zunächst einmal viel Neues erfahren: Welche Strukturen und Abläufe, welche fachspezifischen Probleme gibt es zum Beispiel in den anderen Fakultäten? Dadurch hat sich auch der Blick auf meine eigene Fakultät gewandelt. Zudem lernt man bei der Arbeit im Senat die Sichtweise der übrigen Gruppen kennen, also der Studierenden sowie der wissenschaftlich und nichtwissenschaftlich Beschäftigten. All das fand ich von Beginn an ausgesprochen spannend und deshalb habe ich sehr gerne immer wieder erneut für den Senat kandidiert.

Wo sehen Sie die Herausforderungen in Ihrer Rolle als Senatsvorsitzender?

Auch wenn ich der Gruppe der Hochschullehrenden angehöre, sehe ich mich als Moderator zwischen den verschiedenen Gruppen im Senat, ebenso als Bindeglied zum Rektorat und zum Hochschulrat. Bei allen Diskussionen müssen ja stets die Interessen und Sichtweisen vieler verschiedener Gruppen berücksichtigt und bei Interessenkonflikten ein guter Kompromiss gefunden werden. Ein Beispiel für eine solche Auseinandersetzung war die Verabschiedung der Grundordnung 2015, an die ich mich noch sehr lebhaft erinnere. Sie musste an das damalige neue Hochschulgesetz angepasst werden und die kontroverseste Neuerung war die Einführung der Viertelparität. Dies bedeutet, dass alle vier Statusgruppen im Senat – also Hochschullehrende, akademische Beschäftigte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Technik und Verwaltung sowie Studierende bei bestimmten Entscheidungen gleiches Stimmrecht haben. Wie man sich vorstellen kann, lagen hier die Interessen der einzelnen Gruppen zunächst sehr weit auseinander. Dass am Ende eines langen Diskussionsprozesses diese Grundordnung schließlich einvernehmlich verabschiedet werden konnte, war nicht zuletzt der Moderation meines Vorgängers Prof. Manfred Bayer von der Fakultät Physik zu verdanken.

Was haben Sie sich für Ihre Amtszeit vorgenommen?

Im kommenden September endet die Amtszeit von Prof. Ursula Gather als Rektorin sowie der Prorektorinnen und Prorektoren. Die Wahl des Rektorats gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Senats – und so werden wir im nächsten halben Jahr gemeinsam mit dem Hochschulrat eine geeignete Nachfolgerin oder einen geeigneten Nachfolger finden. Ich gehe davon aus, dass das neue Rektorat einerseits eine gewisse Kontinuität gewährleisten wird, aber andererseits auch eigene Akzente setzen und eigene Visionen für die nächsten Jahre an der TU Dortmund entwickeln möchte. Diese Visionen im Senat zu diskutieren und auch eigene Vorstellungen des Senats einzubringen, wird eine sehr spannende Aufgabe sein, und ich möchte die Zusammenarbeit des Senats mit dem neuen Rektorat zum Wohle der TU Dortmund nach Kräften unterstützen.