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50 Jahre – 50 Köpfe: Drei Fragen an Stefan Kunzmann zum Uni-Film-Club

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Portrait von Stefan Kunzmann neben einem alten Filmprojektor. © Ksenia Kuleshova
Neben aktuellen Kinofilmen zeigt der UFC immer wieder auch Klassiker auf Schmalfilmen.

Als älteste studentische Initiative gründete sich der Uni-Film-Club (UFC) 1972 nur vier Jahre nach Eröffnung der damaligen Universität Dortmund. Stefan Kunzmann ist seit 2008 Mitglied des UFC und somit der aktuell zweitlängste Aktive. Im Interview erzählt er, wie sich der UFC von seiner Gründung bis heute entwickelt hat.

Herr Kunzmann, wie entstand die erste studentische Arbeitsgruppe der TU Dortmund?

Die Universität Dortmund war zu Beginn noch nicht sehr gut an den ÖPNV angebunden und Eichlinghofen bot nicht viele Ausgehmöglichkeiten, so dass sich Mitglieder des AStA im Sommer 1972 mit einer Anfrage an den damaligen Rektor Prof. Martin Schmeißer wandten. Der AStA bat darum, „im Rahmen seiner informativen und kulturellen Aufgaben“ den zu dieser Zeit größten Hörsaal 6 im HG 1 sowie den dortigen Projektor für regelmäßige Filmvorführungen nutzen zu dürfen. Der Rektor fand die Idee gut und erlaubte die regelmäßigen Kinoabende unter Auflagen. Als erster Film wurde am 8. November 1972 „Der Hexenjäger“ gezeigt.
 

Hat sich das Programm im Laufe der Jahre geändert?

Besonders zu Beginn wurden vielfach politische Filme vorgeführt, was dem damaligen Zeitgeist entsprach. Mitte der 1970er-Jahre gab es zusätzlich das Club-Film-Programm, das anspruchsvollere und weniger bekannte Produktionen zeigte. Heute hat sich das Angebot stärker in Richtung Unterhaltungsfilm entwickelt, wobei wir nach wie vor versuchen, ein ausgewogenes Programm anzubieten und nicht nur Blockbuster, sondern auch Klassiker auf Schmalfilmen oder „kleinere“ Produktionen zu zeigen. Während der UFC in den ersten Jahrzehnten noch Schwierigkeiten hatte, aktuelle Titel zu erhalten, können wir seit der Umstellung auf Digitalprojektion schon wenige Monate nach Ausstrahlung große Kinoproduktionen auf unsere Leinwand bringen. Über das Programm entscheiden wir immer im Team und haben dabei den Geschmack der Studierenden im Auge. Zudem gibt es regelmäßig die Möglichkeit für das Publikum, über einen Wunschfilm abzustimmen.
 

Was hat der Uni-Film-Club für die Zukunft geplant?

Mit der Anschaffung des Digitalprojektors haben wir 2014 unsere Technik auf Kinostandard gebracht. Im Zuge der aktuellen Sanierung des Hörsaals 1 in der Emil-Figge-Straße 50 beteiligen wir uns außerdem an der Installation eines Surround-Sound-Systems. Seit diesem Semester bieten wir zusammen mit den Apps „Greta & Starks“ zudem die Möglichkeit, ausgewählte Filme für Seh- und Hörbeeinträchtigte barrierefrei erlebbar zu machen. Mit diesem technischen Equipment und aktuell knapp 25 Mitgliedern sowie zahlreichen Helferinnen und Helfern sind wir gut für die Zukunft aufgestellt und freuen uns auf ein weiterhin so großes Publikumsinteresse. Und in knapp fünf Jahren dürfen dann auch wir, genauso wie die TU Dortmund in diesem Jahr, unseren fünfzigsten Geburtstag feiern.


Zur Person:

Stefan Kunzmann studiert an der FH Dortmund Elektrotechnik. Zuvor hat er an der TU Dortmund Physik und Elektrotechnik studiert. Beim UFC kümmert er sich hauptsächlich um das Büro, Lager und Archiv.

 

Weitere Infos finden Sie auf der Webseite des UFC.