Zum Inhalt

Technische Universität Dortmund gewinnt bei Wettbewerb für mehr Internationalität

-
in
  • Studium & Lehre
Internationale Studierende tauschen sich aus. © Roland Baege​/​TU Dortmund
Deutsch als Fachsprache wird im „Lernvideo 2.0 MINTernational” trainiert.
Deutsch als Fremdsprache für den Alltag zu lernen, ist eine Sache. Eine andere ist es, sich Deutsch als Fachsprache etwa für ein Studium anzueignen. Welche Methoden gibt es? Wie können soziale Medien und Lernvideos eingesetzt werden? Dr. Meni Syrou von der TU Dortmund und Prof. Mike Altieri von der Hochschule Ruhr West erstellen interaktive Lernvideos zur kombinierten fachlichen und fachsprachlichen Studienvorbereitung und -begleitung. Sie zählen zu den Gewinnern des Hochschulwettbewerbs „Lernvideo 2.0 MINTernational innovativ”.

Zunächst erhalten sie für ihr Projekt 50.000 Euro, mit denen die vorgestellten Ideen für mehr Internationalität in den MINT-Fächern umgesetzt werden können. MINT-Fächer sind Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Das Projekt leiten Dr. Meni Syrou, Leiterin des Bereichs Fremdsprachen  vom Zentrum für HochschulBildung an der TU Dortmund, und Prof. Mike Altieri, Professor für Angewandte Mathematik und Didaktik der Mathematik von der Hochschule Ruhr West. „Lernvideo 2.0 MINTernational ist ein digitales Angebot zur kombinierten fachlichen und fachsprachlichen Vorbereitung auf das Studium eines MINT-Faches”, erklärt Prof. Altieri den Ansatz. Innovativ ist die Nutzung moderner Software zur interaktiven Gestaltung von Videos.

„Durch das in den Lernvideos integrierte fachsprachliche Training erhalten internationale Studierende die Möglichkeit, systematisch ihre Deutschkenntnisse in einem authentischen Kontext zu erweitern und zu vertiefen”, sagt Dr. Meni Syrou. „Ob Lese- oder Hörverstehen, Grammatikwissen oder Wortschatz – die Videos bieten vielfältige Möglichkeiten des individualisierten Trainings fachsprachlicher Kompetenzen.”

 

Ausweitung der Zielgruppe ist geplant

Die Zielgruppe der ersten Phase sind geflüchtete Menschen, ausländische Studienanfängerinnen und -anfänger und Teilnehmende an Austauschprogrammen, die Mathematikvorlesungen an einer deutschen Hochschule besuchen oder besuchen werden. In der zweiten Phase wird die Zielgruppe auf MINT-Austauschstudierende in Spanien und auf Teilnehmende englischsprachiger MINT-Veranstaltungen an deutschen Hochschulen ausgeweitet. Lernvideo 2.0 MINTernational richtet sich damit an rund 100.000 Lernende jährlich. Die Umsetzung wird durch Kooperationspartner auf deutscher und spanischer Seite unterstützt.

 

Der Förderwettbewerb

Der Hochschulwettbewerb „MINTernational innovativ” verfolgt das Ziel, neue Wege für mehr Internationalität an den Hochschulen aufzuzeigen. Er soll noch wenig bekannte Handlungsfelder und Instrumente sichtbar machen, in denen Hochschulen heute und zukünftig Unterstützung benötigen. Deshalb werden in diesem Wettbewerb neuartige Konzepte für die Internationalisierung gesucht und insgesamt acht Vorhaben gefördert.

Eine Jury, zusammengesetzt aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaftseinrichtungen und der Wirtschaft, wählte Konzepte mit dem höchsten Innovationsgrad aus, die entsprechend wirkungsvoll und nachhaltig sind. Für ein zweites Auswahlverfahren sind alle acht Hochschulen eingeladen, ihre Ideen öffentlich zu präsentieren. Die Präsentation der Konzepte findet am  28. Juni  in Berlin statt. Die drei besten Teams erhalten danach zusätzlich einen Innovationsfonds in Höhe von 100.000 Euro. Mit dem Geld soll das Projekt weiterentwickelt und auf andere Fächer und Hochschulen ausgeweitet werden. Insgesamt stellen der Daimler-Fonds, die Daimler und Benz Stiftung und der Stifterverband für das Förderprogramm 700.000 Euro zur Verfügung.

 

Ansprechpartnerin für Rückfragen:

Dr. Meni Syrou

Zentrum für HochschulBildung

Telefon: 0231-755 4137