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Bundesweiter Aktionstag

Schulen stehen auf für Demokratie und Vielfalt

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Das Bild zeigt auf den Stühlen stehende Schüler*innen, die einen DIN-A4 Blatt mit etwas Geschriebenem hochhalten. Die Schüler*innen wurden von der hinteren Wand des Raumes aus fotografiert. © Nushin Hosseini-Eckhardt
Unter anderem mit Unterstützung vom TU-Team haben Schüler*innen am 6. Juni ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt gesetzt.
Der 6. Juni 2024 stand an zahlreichen Schulen bundesweit unter dem Motto „#ichstehauf – Schulen für Demokratie und Vielfalt“. An diesem Aktionstag unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beteiligten sich auch Wissen­schaft­ler*innen der TU Dortmund: Prof. Silvia-Iris Beutel vom Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik diskutierte mit Schüler*innen in Bochum über eine demokratische Schule, während ihr Team an sieben weiteren Schulen in Dortmund, Bochum und Essen mit Grundschulklassen ein „Kinderrechte-Bingo“ durchführte.

Anlass für den bundesweiten Aktionstag war die Rede des Bundespräsidenten bei der Verleihung des Deutschen Schulpreises im Oktober 2023 in Berlin: Steinmeier betonte, dass Schulen für ihre Schüler*innen nicht nur grundlegende Kompetenzen wie Lesen und Schreiben erreichen, sondern jedem Kind und Jugendlichen eine Heimat, eine Umgebung von Anerkennung und Respekt in sozialer Umgebung geben müssen. Vor allem aber, so der Bundespräsident, müsse „jede Schule eine Schule der Demokratie“ sein. Bei der großen Mitmachaktion am 6. Juni 2024 ging es daher darum, ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt zu setzen. #IchStehAuf ist eine Initiative von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung in Kooperation mit der ARD und der ZEIT-Verlagsgruppe. Mehr als 1.500 Schulen haben sich mit über 2.000 Aktionen beteiligt. Unterstützung erhielten sie von Universitäten, Bildungsträgern und Persönlichkeiten aus Medien, Kultur und Politik.

„Demokratie ist eine kommunikative Aufgabe im Schulleben“

TU-Professorin Silvia-Iris Beutel traf im Rahmen des Aktionstags an der Nelson-Mandela-Schule in Bochum auf Jugendliche der Schüler*innenvertretung. Ausgehend vom Projekt „BildungsTandems“, das ihr Lehrstuhl zusammen mit der „Zukunftsstiftung Bildung“ der GLS-Bank Bochum an rund 80 Ruhrgebietsschulen durchführt, ging es in Gesprächen darum, wie Wissenschaft auf praktische Qualitätsentwicklung in den Schulen einwirken kann und wie vielfältig die Handlungs- und Lernmöglichkeiten für eine demokratische Schule sind. „Demokratie ist gerade in der Schule nicht nur der Gegenstand von politischer Bildung im Fachunterricht, sondern eine kommunikative, partizipative Aufgabe und Notwendigkeit im Schulleben, in jedem Unterricht und im alltäglichen Umgang zwischen Lernenden und Lehrkräften“, betonte Prof. Beutel am Ende des Tages.

Wissen­schaft­ler*innen von ihrem Lehrstuhl waren gemeinsam mit Teams der Zukunftsstiftung Bildung an sieben weiteren Schulen in Dortmund, Bochum und Essen unterwegs. Dr. Nushin Hosseini-Eckhardt von der TU Dortmund hatte für den Aktionstag zusammen mit Ruth Hegel, Leiterin der Kita Möhrenbande e.V. in Dortmund, ein „Kinderrechte-Bingo“ für Grundschulen weiterentwickelt und am 6. Juni gemeinsam mit Schüler*innen der Siegfried-Drupp-Grundschule in Dortmund gespielt. Am Ende gab es „Edelsteine“ für jedes Kind als Erinnerung daran, dass alle Kinder – ob in Dortmund, Bochum, Essen oder in der ganzen Welt – die gleichen Rechte haben. Die Kinder schrieben auf Papierwolken, welche ihnen persönlich wichtig seien: vom Recht auf „ein Zuhause“, über „liebe Eltern“ oder „mit einem Kuscheltier schlafen“ bis hin zu „keinen Krieg zu haben“. Dr. Nushin Hosseini-Eckhardt betonte: „Es wurde deutlich: Kinder und Jugendliche nehmen nicht nur die Kinderrechte ernst, sondern auch die Aufgabe, sich für die Demokratie zu engagieren, wenn man entsprechende pädagogische und unterrichtsnahe Angebote macht.“

Website zum Aktionstag

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