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Baumaßnahmen

Mauerwerk der Zentralbibliothek wird abgetragen

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Eine Luftaufnahme von einer Baustelle an der Mensabrücke. Das Gemäuer der alten Zentralbibliothek wird von einem Spezialbagger abgetragen während von einem Kran aus jemand das Abbruchgut bewässert. © Uwe Grützner​/​TU Dortmund
Der Spezialbagger nagt seit 20. November das Gemäuer abschnittsweise von außen ab.
Der Spezialbagger nagt seit dem 20. November das Gemäuer abschnittsweise von außen ab. Um den Neubau der Universitätsbibliothek vorzubereiten, wird das alte Gebäude seit Frühjahr rückgebaut. Derzeit wird das Gemäuer abschnittsweise von außen abgetragen. Die Parkplätze sowie die Mensabrücke bleiben während der Arbeiten durchgehend nutzbar. Die Sperrung des Vogelpothswegs wurde am 19. Dezember aufgehoben, sodass der Busverkehr wieder wie gewohnt fährt.

Nachdem die ehemalige Zentralbibliothek zuerst entkernt und etwaige schadstoffhaltige Materialien aus der Bausubstanz fachgerecht entfernt worden sind, hat das Abbruchunternehmen am 20. November mit dem „Abnagen“ des alten Gemäuers begonnen: Spezielle Bagger tragen die Bausubstanz von der Fassade her ab. Die Baustoffe werden beim Rückbau in einem Materialkataster sortiert, um sie nachhaltig zu recyclen, wie der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) ausführt. Aus rund 21.000 Tonnen Stahlbeton wird neuer Recycling-Beton hergestellt. Rund 1.000 Tonnen Metalle und der Dachkies werden einem neuen Zweck zugeführt. Fast 300 Tonnen Kalksandsteine werden zur Herstellung neuer Steine genutzt. Auch 400 Tonnen Stützen und 95 Tonnen des Materials der Außentreppe werden weiterverwertet. Wann immer es möglich ist, sollen außerdem zur Ressourcenschonung Bauteile wiederverwendet werden, die bei der Entkernung in den vorherigen Monaten ausgebaut wurden. So wurden beispielsweise rund 1.500 Leuchtstoffröhren, 2.500 Elektrodosen und fast 4.500 Meter Kabelkanäle aus dem Gebäude entfernt.

Um die Staub- und Lärmbeeinträchtigung bei den Arbeiten so gering wie möglich zu halten, wird das Abbruchgut gewässert und in größeren Stücken vom Campus zur Zerkleinerung andernorts abtransportiert. Baustellenfahrzeuge parken auf der Universitätsstraße und fahren erst auf Abruf zur Baustelle, um den Verkehr möglichst wenig zu stören. Abbruchbegleitend nimmt der BLB NRW Erschütterungsmessungen vor. Der oberirdische Rückbau soll voraussichtlich bis Sommer 2025 abgeschlossen werden. Anschließend wird auch das Kellergeschoss zurückgebaut.

Neubau als moderner Lernort

Nach dem Rückbau wird am selben zentralen Standort auf dem Campus die neue Universitätsbibliothek errichtet. Der Altbau aus dem Jahr 1976 war energetisch höchst ineffizient und eine Ertüchtigung unwirtschaftlich, sodass ein Neubau geplant wurde. Das neue Gebäude wird nach dem Energieeffizienzstandard 40 gebaut und kann mit regenerativer Energie versorgt werden, um so auch die Klimaschutzziele des Landes NRW zu erfüllen. Im zeitlichen Wandel hat die Bibliothek außerdem zunehmend Bedeutung als Lern- und Begegnungsort gewonnen. Der neungeschossige Neubau wird daher nicht nur Raum für bis zu 1 Million Bücher, sondern auch für rund 1.500 moderne Lernplätze bieten, die sowohl Formen des individuellen als auch des kollaborativen Lernens unterstützen. In dem Gebäude soll zudem ein zentraler Servicepunkt für Studierende und Gäste entstehen. Dazu sollen auch eine Cafeteria und die Uni-Buchhandlung in den zentralen Neubau einziehen.

Weiterführende Meldung zur Baustelle vom BLB NRW

Aktuelle Informationen rund um den Bibliotheksneubau sowie zu den Ersatzangeboten während der Baumaßnahmen sind auch in den FAQ auf der Webseite sowie auf dem Baublog der Universitätsbibliothek zu finden. Dort gibt es auch eine Webcam, die den Baufortschritt zeigt.

Hinweis: Die Meldung wurde erstmals am 21. November veröffentlicht und fortlaufend aktualisiert und ergänzt, zuletzt am 19. Dezember.