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Christian, Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen, Studienstiftung des deutschen Volkes

Porträt eines Stipendiaten und er trägt einen weißen Pullover © Martina Hengesbach​/​TU Dortmund

War dir schon vor deinem Studium bewusst, dass du alle Voraussetzungen für ein Stipendium mitbringst? Wie bist du auf das Thema aufmerksam geworden?

Nein, ich hätte niemals gedacht, dass ich für ein Stipendium in Frage komme. Dazu wusste ich auch gar nicht, wie viele verschiedene Stipendien es in Deutschland eigentlich gibt. Mit Stipendien habe ich immer totale Überflieger und Institutionen wie Harvard assoziiert, aber nichts, was auch für mich in Frage kommen könnte. Aufmerksam geworden bin ich erst dadurch, dass ich von meiner Schule vorgeschlagen wurde und später von meinem Prüfungsamt. Aber auch zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht so richtig, was mich dort erwartet.

Was hat sich durch das Stipendium in deinem Leben / in deinem Studium verändert?

Durch die Studienstiftung haben sich mir viele Möglichkeiten eröffnet, die ich sonst nicht gehabt hätte. Unter anderem hatte ich die Möglichkeit, ein Jahr lang in meiner Lieblingsstadt Rom zu studieren und ein mehrmonatiges Praktikum in Boston zu machen. Das für mich Bereicherndste sind allerdings die anderen StipendiatInnen, die ich kennenlernen konnte, sei es in der Ortsgruppe in Dortmund oder bei einer der zahlreichen anderen Veranstaltungen. Dadurch hatte ich die Möglichkeit, unzählige spannende und engagierte Persönlichkeiten kennenzulernen, was auf persönlicher Ebene eine große Bereicherung ist.

Welche besonderen Angebote bietet dein Förderwerk, die du für dich nutzen kannst?

Die Angebote sind sehr zahlreich: Es gibt jedes Jahr mehrere Sommer- und Frühjahrsakademien, bei denen spannende Dozentinnen und Dozenten aus Wissenschaft und Wirtschaft Workshops geben. Es gibt viele Sprachkurse, an denen man teilnehmen kann, z. B. in Italien, England, Spanien, aber auch neuerdings in Japan. Und es gibt wissenschaftliche Kollegs, wo über einen Zeitraum von zwei Jahren intensiver an Themen gearbeitet werden kann. Nicht zuletzt gibt es auch viele spannende Wochenendseminare, die von StipendiatInnen organisiert werden. Ich hatte so schon die Möglichkeit, an Sprachkursen in England und Italien teilzunehmen, eine Sommerakademie über Autonomes Fahren zu besuchen, aber mich auch intensiver mit Themen wie Jugendfußball oder Rüstungsexporten auseinanderzusetzen.

Welche Tipps würdest du Studieninteressierten und Studierenden geben, die sich für ein Stipendium interessieren / sich für ein Stipendium bewerben möchten?

Ich selbst wäre zu meinem eigenen Auswahlseminar fast nicht hingegangen, weil ich dachte, dass ich das ohnehin nicht schaffen werde. Von daher kann ich jede/n nur ermutigen, sich zu bewerben und zum Auswahlseminar hinzugehen. Ich hätte viele großartige Chancen verpasst, wenn ich das nicht gemacht hätte. Selbst, wenn es nicht funktionieren sollte, ist es keine Schande, sondern eine spannende Erfahrung. Manchmal braucht es auch - wie bei mir - mehrere Anläufe. Ich wurde von der Schule zuerst für ein anderes Stipendienwerk vorgeschlagen, wo es nicht geklappt hat – allerdings ein Jahr später bei der Studienstiftung dann doch.