TU-Studentin Jana Stüwe holt Gold im Wasserball
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Das Publikum in der ausverkauften Wasserball-Arena des ASC Duisburg traute am vergangenen Samstag beim Wasserball-Finale der Damen seinen Augen nicht, so souverän spielte „Team Studi“ gegen die hoch favorisierten US-Amerikanerinnen: Mit einer überragenden Defensive ließen die Deutschen bis zur Halbzeit keinen Treffer der USA zu und hatten sich da bereits eine komfortable 4-Punkte-Führung erspielt. Auch in der zweiten Hälfte agierten die heimischen Wasserballerinnen weiter diszipliniert in der Abwehr und effektiv im Angriff, so dass der Vorsprung bis zum Ende der Partie nicht mehr ernsthaft gefährdet war. Damit sicherten sich die Deutschen, die sich im Vorfeld ein gewonnenes Spiel als Minimalziel für das Turnier vorgenommen hatten, völlig verdient die Goldmedaille.
Emotionale Momente für Jana Stüwe
Ihre Emotionen nach dem Schlusspfiff waren für TU-Studentin Jana Stüwe „in Worten nicht zu beschreiben. Erst als wir bei der Siegerehrung die Medaillen bekommen haben, habe ich realisiert, dass das alles kein Traum ist, sondern Realität.“ Eine enorme Rolle habe das Heimpublikum gespielt, berichtet die Lehramtsstudentin: „Die ganze Tribüne hat für uns applaudiert und uns angefeuert, das war einfach unglaublich.“ Nach den aufregenden Wochen bei den FISU Games erholt sich die 21-Jährige nun erst mal im Urlaub, bevor Mitte August die Saisonvorbereitung startet. Ihre Klausuren hatte Jana Stüwe in den September und Oktober verlegt, um sich im Sommer voll auf die FISU Games konzentrieren zu können.

Enttäuschung beim Studi-Achter
Im Gegensatz zu den Wasserballerinnen war der deutsche Studi-Achter der Männer mit Medaillen-Ambitionen in die Wettbewerbe gegangen. Im Vorlauf am Freitag hatte das Team von Julius Kaim das niederländische Boot noch distanziert und war als Erster des Vorlaufs ins Finale eingezogen. Trotz eines soliden Starts beim Showdown am Sonntag, dem letzten Wettbewerb der FISU Games 2025, gelang es „Team Studi“ nicht, in die Medaillenränge zu rudern. Am Ende fehlten zwei Sekunden zu Bronze. Gold ging an den Achter aus Großbritannien, Silber an Polen und die Bronzemedaille an die Niederlande. So musste das deutsche Team mit dem undankbaren vierten Platz vorliebnehmen. Als Jüngster im Boot hat Julius Kaim, der an der TU Dortmund Elektro- und Informationstechnik studiert, auch noch in zwei Jahren die Chance, an den FISU Games teilzunehmen, die 2027 im südkoreanischen Chungcheong stattfinden.
Würdigung der studentischen Spitzensportler*innen
TU-Rektor Manfred Bayer, der sich unter anderem die Ruderwettbewerbe vor Ort anschaute, würdigte die studentischen Spitzensportler*innen: „Wir freuen uns über jede deutsche Medaille und erfolgreiche Teilnahme bei den World University Games. Besonders stolz sind wir natürlich auf die Erfolge unserer Studierenden der TU Dortmund. Akademische Ausbildung und sportliche Spitzenleistung zu vereinen, ist eine besondere Herausforderung. Diese anspruchsvolle Kombination zu meistern, ist eine außergewöhnliche Leistung und zeigt den großen Einsatz der Athletinnen und Athleten.“
Tolle Erfolge für das „Team Studi“
Auch Christoph Edeler, der als Delegationsleiter des deutschen „Team Studi“ zwölf Tage lang im Dauereinsatz war, zog ein überaus positives Fazit: „Es war eine unglaublich intensive Zeit, in der wir viele sportliche Höchstleistungen gesehen haben. Team Studi war mit elf Titeln, 40 Medaillen und Rang 6 im Medaillenspiegel erfolgreich wie nie zuvor. Vor allem haben wir uns als toller Gastgeber präsentiert und die Menschen in der Region begeistert.“
Neben 18 Sportarten und zahlreichen Medaillenentscheidungen wurden die FISU Games durch ein ebenso vielseitiges Wissenschafts- und Kulturprogramm ergänzt. Konferenzen, Workshops, Mitmach-Aktionen und Konzerte mit beliebten Künstler*innen zogen ein großes Publikum an und verstärkten den spürbaren Gemeinschaftsgeist, der die Spiele geprägt hat.