TU Dortmund präsentiert mit UNESCO und UNHCR Handbuch zur Migrationsberichterstattung
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In seiner Videoansprache betonte der Hochkommissar für Flüchtlinge der Vereinten Nationen (UNHCR), Filippo Grandi: „Das UNESCO-Handbuch deckt die Perspektiven von Herkunfts-, Transit- und Asylländern ab. So versetzt es Journalist*innen in die Lage, komplexe Realitäten zu erklären, die zu menschlichem Leid führen – es ermöglicht, Lösungen für deren Notlage zu finden.“ Die UNESCO-Repräsentantin in Jordanien, Min Jeong Kim, hob in ihrer Rede hervor: „Migrant*innen und Flüchtlinge sind ein bedeutendes globales Phänomen, das ein hohes Maß an Fachwissen in der Berichterstattung erfordert. Die arabische Region bildet keine Ausnahme, und das Handbuch bietet sowohl globale als auch regionale Einblicke.“
Die jordanische Prinzessin Rym Ali – eine ehemalige CNN-Journalistin – sagte: „Worte sind wichtig, der richtige Gebrauch von Terminologien ist wichtig, die Kenntnis von Verträgen und Konventionen ist wichtig – vor allem aber ist es wichtig, die Gründe für Flucht und Migration zu verstehen und, jenseits von Statistiken, die menschlichen Geschichten zu kennen.“ Sie fügte hinzu, dass „das Handbuch eine Lücke in der journalistischen Ausbildung in unserer Region füllt“. Jane Arraf, Büroleiterin der New York Times in Bagdad, Irak, betonte in ihrer Rede die Verantwortung von Journalist*innen, „ein möglichst umfassendes Bild über ein Thema zu vermitteln, das Menschen in vielen Teilen der Welt entzweit“.
Handbuch soll Lehrende, Studierende und Journalist*innen unterstützen
Prof. Susanne Fengler und Monika Lengauer vertraten das Team des EBI und betonten: „Als erste fremdsprachliche und ungekürzte Übersetzung wendet sich das Handbuch an Journalistenausbilder*innen in der arabischen Region, um eine verantwortungsvolle Berichterstattung über Migrant*innen und Flüchtlinge zu unterstützen, zumal die arabische Region nach wie vor eine wichtige Rolle als Herkunfts-, Transit- und Asylland für Flüchtlinge und Migrant*innen spielt.“ So wurden nach UNHCR-Angaben allein im vergangenen Jahr 16 Millionen (Binnen-)Flüchtlinge und staatenlose Menschen in der arabischen Region dokumentiert.
Die Veröffentlichung der arabischen Fassung begleiten sie mit der Hoffnung, „dass das Handbuch Lehrende und Studierende sowie Journalist*innen in ihrer Berichterstattung über Migration, Flucht, Vertreibung und Staatenlosigkeit unterstützen sowie die Verbreitung von Des- und Fehlinformation eindämmen wird.“
Die englische Originalfassung des Handbuchs wurde von einer Gruppe internationaler, auch arabischer, Wissenschaftler*innen begutachtet. Fatma Louati, die das Handbuch ins Arabische übersetzt hat, erklärte: „Es ist die einzige arabische Ressource auf der Grundlage aktueller und von Wissenschaftler*innen begutachteter Forschung, die uns arabischen Journalistenausbilder*innen derzeit zur Verfügung steht.“
Über das Handbuch
Das Handbuch basiert auf sechs Jahren umfangreicher wissenschaftlicher Arbeit des Dortmunder Forschungsteams und seiner Herausgeberinnen Prof. Susanne Fengler, Monika Lengauer und Anna-Carina Zappe. Über 30 internationale Gastautor*innen haben zu dem Projekt beigetragen. Neben der englischen Originalfassung und der neuen arabischen Übersetzung werden demnächst auch Ausgaben auf Französisch, Spanisch und Kisuaheli erscheinen.
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