TU concept GmbH: Starthilfe für Start-ups
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Bei zwei Firmen ist die TU concept GmbH bereits eingestiegen: Bei der classicon GmbH und bei der Crop.Evolution GmbH (in Gründung). Beides sind Gesellschaften, die aus der Universität hervorgegangen sind. Und beide zeigen das breite Spektrum, das die Universitas, also die Gesamtheit und Vielfalt der Wissenschaften, abbildet, die die TU Dortmund auszeichnet.
Digitale Bühne bietet exklusive Live-Konzerte
Die classicon GmbH mit ihrer Internet-Plattform, der digitalen Bühne takt1, verschafft Liebhaberinnen und Liebhabern klassischer Musik Zugriff auf ein Archiv von Klassik-Musikvideos. Als besonderes Highlight bietet takt1 regelmäßig exklusive Live-Konzerte mit Partnern aus der Weltklasse der Musik. Einer der Gründer ist Prof. Holger Noltze vom Institut für Musik und Musikwissenschaft der TU Dortmund. Mit dabei ist auch Benedikt Stampa, der langjährige Leiter des Dortmunder Konzerthauses und jetzige Intendant des Festspielhauses Baden-Baden.
Die Crop.Evolution GmbH i.Gr. hat es sich zum Ziel gesetzt, ein disruptives Produktionsverfahren im Bereich der „Naturstoffherstellung mit rekombinanten Nutzpflanzen“ zu entwickeln und zu vermarkten. Crop.Evolution – mit an Bord ist neben der b.value AG als Hauptanteilseignerin und der TU concept GmbH auch Prof. Oliver Kayser von der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen – will das Verfahren zur Patentreife entwickeln und nach Patentierung vermarkten.
Hilfe bei der Etablierung am Markt
Die Beteiligung an den beiden Unternehmen soll nur der Anfang für Anschubhilfen von Start-ups durch die TU Dortmund sein. „Wir standen bislang vor dem Problem, dass die TU Dortmund vielfältige Lehr- und Beratungsangebote für alle Entwicklungsschritte entlang des Gründungsprozesses bis zur Unternehmensgründung anbieten konnte“, sagt Rektorin Ursula Gather als Vertreterin der Gesellschafterin TU Dortmund. „Nur bei der Etablierung am Markt mussten wir das Start-up aus rechtlichen Gründen allein lassen. Das können wir nun mit der TU concept GmbH ändern.“
Wichtig ist den TU concept-Geschäftsführern Albrecht Ehlers und Matthias Giese, dass kein öffentliches Geld, das der Universität für Forschung und Lehre vom Staat zur Verfügung gestellt wird, für die Beteiligung an Start-ups verwendet wird. „Schließlich beinhaltet jede Gründung ein Verlustrisiko“, sagt Giese. So stammt das Kapital der TU concept GmbH auch nicht aus dem Steuersäckel. Vielmehr sind es Gewinne, die die TU Dortmund bei fremdfinanzierten wirtschaftlichen Forschungsprojekten nach Abzug aller Kosten – Personal, Nutzung von Einrichtungen, einschließlich aller anfallenden Steuern usw. – erzielen konnte.
Die TU concept GmbH soll kräftig wachsen. Vor allem die Rückflüsse aus den Start-ups, die sich mit Hilfe der Universität am Markt etabliert haben, wollen Albrecht Ehlers und Matthias Giese umgehend wieder in neue Gründungen investieren. Bei der Auswahl und Beurteilung möglicher Kandidaten, die gefördert werden sollen, wird ein Beirat unterstützen, den die TU concept derzeit beruft.