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Offener Brief

Auf der gegenüberliegenden Seite einer Straße sieht man rechts auf einer Wiese mehrere Zelte. Links auf der dem Betrachter näheren Straßenseite ein weißes Bürogebäude mit der orangenen Aufschrift „FH Dortmund“. Davor Parkplätze und eine Wiese. © TU Dortmund
Das Protestcamp ist seit dem 19. Juni zwischen der Emil-Figge-Straße 38a und dem HGÜ-Testfeld errichtet.
Das Protestcamp der „Students for Palestine Dortmund“ hat in einer Rede am 3. Juli über Social Media Forderungen gegen die TU Dortmund gestellt. Die Hochschulleitung wurde nie direkt kontaktiert. In einer persönlichen E-Mail an die Initiatorin des Camps hat die Universität am 4. Juli dennoch dargelegt, wie sie dazu steht. Wir haben uns entschieden, diesen Brief öffentlich zu machen.

Liebe Students for Palestine Dortmund,

der Krieg, der seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober im Gaza-Streifen herrscht, bringt schreckliches Leid über die Menschen in der Region. Wir verstehen Euer Entsetzen über die Opfer in Palästina, uns bewegen aber nicht minder Bedrohung und Terror gegen Israelis.

Auch wir wünschen uns eine Welt ohne die Schrecken des Kriegs, sind aber nicht in der Position, auf das geopolitische Geschehen Einfluss zu nehmen, weder in Nahost noch in der Ukraine. Ob Menschenrechtsverletzungen, Kriegsverbrechen oder Genozid – die völkerrechtliche Wertung und Verurteilung liegt nicht bei Institutionen wie Hochschulen. Uns bleibt als international zusammengesetzte Gemeinschaft, einander respektvoll auf dem Campus zu begegnen und so ein Stück zu einem friedlichen Zusammenleben beizutragen.

Allen Mitgliedern der Hochschule stehen daher Hilfen zur Verfügung, ganz gleich woher sie kommen. Die Psychologischen Beratungen von TU und FH Dortmund sind auch eine Anlaufstelle für Studierende und Beschäftigte, die durch das Weltgeschehen belastet sind. Beratung zu Hilfen in finanzieller Notlage gibt es beim Studierendenwerk Dortmund. Die Zentrale Beratungsstelle SchuDS steht allen offen, die auf dem Campus Schutz vor Diskriminierung suchen – ganz egal ob gegen Islamfeindlichkeit, Antisemitismus oder Rassismus.

Aufklärung über den Nahostkonflikt und Folgen für das Zusammenleben erfolgt an Hochschulen im Rahmen vorhandener fachlicher Expertise.

Wir sehen uns dem Wohl aller Hochschulmitglieder verpflichtet.

 

Hinweis: In der ursprünglichen E-Mail schrieben wir, dass die Forderungen auf Social Media in einem Vortrag am 28. Juni 2024 gestellt wurden. Das Video der Rede wurde jedoch erst am 3. Juli auf Instagram veröffentlicht, dies haben wir in diesem Artikel korrigiert.