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Amtswechsel

Martina Stackelbeck nach 15 Jahren als Gleichstellungsbeauftragte verabschiedet

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Zwei Frauen stehen nebeneinander vor einer weißen Wand und lächeln. © Martina Hengesbach​/​TU Dortmund
Die ehemalige Zentrale Gleichstellungsbeauftragte Martina Stackelbeck (l.) und ihre Nachfolgerin Elisabeth Brenker.
Nach 15 Jahren engagierter Arbeit geht die zentrale Gleichstellungsbeauftragte der TU Dortmund, Martina Stackelbeck, in wenigen Wochen in den Ruhestand. Ihre Nachfolgerin im Amt ist Elisabeth Brenker, die von den weiblichen Angehörigen der Universität gewählt wurde. Sie wurde vom Senat bestätigt und sodann vom Rektorat zum 16. Juli offiziell bestellt.

Martina Stackelbeck hat von 2010 an die Gleichstellungsarbeit der TU Dortmund maßgeblich geprägt. Ihr Ansatz war von Kooperation, klaren gesetzlichen Leitlinien und dem Bewusstsein geprägt, dass Gleichstellung eine gemeinsame Aufgabe aller Hochschulangehörigen ist. Unter ihrer Federführung wurde das Berufungswesen der Universität im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit weiterentwickelt: So initiierte sie den ersten umfassenden Berufungsleitfaden und das Berufungsportal sowie begleitende Maßnahmen wie Gendertrainings und Checklisten für die Begleitung von Berufungsverfahren durch die dezentralen Gleichstellungsbeauftragten.

Auch das Mentoring-Programm „MinTU – Mädchen in die TU Dortmund“, das bundesweit als vorbildliches Projekt im Bereich der Studienorientierung gilt, geht auf ihre Initiative zurück. Mit „female.2.enterprises“ rief sie ein Projekt ins Leben, das Absolventinnen beim Übergang in außeruniversitäre Berufsfelder unterstützt. Zudem trieb sie die Erweiterung der Gleichstellungsarbeit um Themen wie Geschlechtervielfalt und Diversität voran. Mit unterschiedlichen Kooperationspartnern aus der Stadt führte sie Aktionen wie „She for Democracy“ oder „Gewalt kommt mir nicht auf den Campus“ durch.

„Ich möchte mich bei allen Kooperationspartner*innen innerhalb der TU Dortmund für die gute Zusammenarbeit bedanken“, sagte Stackelbeck bei ihrer feierlichen Verabschiedung aus dem Amt. „Ich habe mich mit meinen Gleichstellungsanliegen fast immer verstanden und gut unterstützt gefühlt. Wir haben gemeinsam dazu beigetragen, dass die TU Dortmund geschlechtergerechter wurde.“ Die Diplom-Volkswirtin war insgesamt 38 Jahre lang an der Universität tätig, zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Sozialforschungsstelle Dortmund, wo ihre Schwerpunkte Arbeitsforschung, Organisationskultur und Geschlechterfragen waren, und schließlich 15 Jahre lang als zentrale Gleichstellungsbeauftragte.

Im Namen des Rektorats würdigte Prof. Petra Wiederkehr, Prorektorin Diversität, das langjährige Engagement: „Martina Stackelbeck hat maßgeblich dazu beigetragen, unsere Berufungsverfahren gendergerechter zu gestalten. Dies ist notwendig, um exzellente Wissenschaftlerinnen zu gewinnen und den Anteil von Professorinnen nachhaltig zu steigern.“ Die Amtsübergabe an Elisabeth Brenker sei ein gelungenes Beispiel für eine gut vorbereitete Weitergabe des Staffelstabs.

Elisabeth Brenker neu ins Amt gewählt

Die 36-jährige Kulturwissenschaftlerin Brenker arbeitet seit neun Jahren für das Gleichstellungsbüro der TU Dortmund, wo sie unter anderem das Projekt „female.2.enterprises“ koordiniert hat. Sie bringt langjährige Expertise in Gleichstellungsfragen sowie umfassende Kenntnisse der Hochschulstrukturen mit. Von 2022 bis 2024 war sie stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte und Beraterin für den Bereich Technik und Verwaltung. Anfang Juni wurde sie von den Mitarbeiterinnen und Studentinnen der TU Dortmund für eine erste Amtszeit von drei Jahren zur neuen zentralen Gleichstellungsbeauftragten gewählt. „Geschlechtergerechtigkeit ist kein Zusatz, sondern Grundvoraussetzung für eine zukunftsfähige Universität und die Vielfalt eines Forschungsteams ist inzwischen oft mitentscheidend für die Bewilligung von Fördermitteln“, betonte sie. „Ein intersektionaler Blick auf alle Maßnahmen, die wir als Universität auf den Weg bringen, ist obligatorisch und relevanter denn je. Ich freue mich darauf, die TU Dortmund dabei zu unterstützen.“

Über das Amt der zentralen Gleichstellungsbeauftragten

Die zentrale Gleichstellungsbeauftragte unterstützt die TU Dortmund qua Gesetz bei ihrem Auftrag, die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu fördern. Dabei nimmt sie alle Geschlechter in den Blick und sorgt insbesondere für den Abbau struktureller Benachteiligungen von Frauen. Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben nimmt die zentrale Gleichstellungsbeauftragte an Gremiensitzungen teil, beispielsweise an Sitzungen des Hochschulrats, des Rektorats, des Senats sowie der Fakultätskonferenz und zahlreicher Berufungskommissionen. Darüber hinaus führt sie gemeinsam mit dem Team des Gleichstellungsbüros Aktionen und Projekte durch und informiert über Geschlechterthemen.

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