Aufbau eines landesweiten KI-Fokuszentrums gestartet
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Künstliche Intelligenz (KI) gilt als Schlüsseltechnologie der kommenden Jahrzehnte – mit tiefgreifenden Auswirkungen auf Industrie, Dienstleistungen, Medizin und Mobilität sowie viele weitere gesellschaftliche Bereiche. Gleichzeitig stehen KI-Start-ups vor großen Herausforderungen, wie beispielsweise dem Zugang zu qualitativ hochwertigen Daten und zu technischer Infrastruktur oder dem Umgang mit komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen und dem Datenschutz. Sina Schmidt, Projektleiterin am Centrum für Entrepreneurship & Transfer (CET) der TU Dortmund, erklärt: „Viele gründungsinteressierte Forschende verfügen zwar über fundiertes technisches Wissen, stoßen aber bei der praktischen Umsetzung auf Hürden. Genau hier setzt AICE.NRW an – mit dem Ziel, die Kluft zwischen exzellenter Forschung und erfolgreicher Gründung zu überbrücken.“
Potenziale identifizieren und Kompetenzen vermitteln
AICE.NRW richtet sich an alle 30 Hochschulen in NRW und will sie befähigen, Start-ups mit KI-Fokus effektiver zu unterstützen. Das gemeinsam mit dem Transfer Center enaCom der Universität Bonn eingerichtete Fokuszentrum wird dazu den Status Quo, die Potenziale und die Herausforderungen von Hochschulen bei der Förderung von KI-basierten Gründungen analysieren. Dabei sollen wissenschaftliche KI-Zukunftsthemen identifiziert und Handlungsempfehlungen formuliert werden. Zudem soll AICE.NRW den Austausch sowie das Netzwerk zwischen den Hochschulen stärken und etabliert sich somit als zentrale Anlaufstelle im Bereich der KI-basierten Gründungsunterstützung in NRW.
„Im AICE.NRW werden wir Workshops und Strategien für Start-up-Coaches und transferorientierte Wissenschaftler*innen erarbeiten“, sagt Sina Schmidt. „So werden Gründungsberater*innen und Transferakteur*innen an Hochschulen gezielt zu Expert*innen für KI-Gründungen qualifiziert. Die Hochschulen können dadurch als Inkubatoren wirken, bevor die Start-ups zu Scale-ups werden.“ In den kommenden Monaten werden die operativen Strukturen des neuen Fokuszentrums aufgebaut. Erste Formate zur Qualifizierung und Vernetzung sind bereits in Planung. CET-Geschäftsführer Dr. Ronald Kriedel sagt: „Gemeinsam mit den Partnern in Bonn und im gesamten Hochschulsystem NRW freuen wir uns darauf, AICE.NRW mit Leben zu füllen – als Impulsgeber für technologieorientierte Gründungen und als Katalysator für einen nachhaltigen Innovationsstandort Nordrhein-Westfalen.“
Beitrag zur Innovationskraft in NRW
Mit dem Programm „Start-up Fokuszentren.NRW“ will das Land NRW die Umsetzung innovativer Forschungsideen in tragfähige Geschäftsmodelle erleichtern. Als Fokuszentrum soll AICE.NRW dazu beigetragen, dass Forschung nicht in der Schublade bleibt, sondern den Weg in die Praxis findet – als Produkte, Dienstleistungen oder Start-ups mit echtem Mehrwert für Gesellschaft und Wirtschaft.
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