Zwei Events im Zeichen von Künstlicher Intelligenz
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Als erste wissenschaftliche Konferenz Mitteleuropas zu anwendungsorientierter KI insbesondere in Industrie und Logistik hat die „AI24 – The Lamarr Conference“ Wissenschaft und Wirtschaft auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene vernetzt. Dabei standen hochaktuelle Themen aus der KI-Spitzenforschung und ihrer Anwendung in der Wirtschaft auf dem Programm, unter anderem Generative KI, der Einsatz von KI in Industrie und Logistik sowie die KI-Bildung für die nächsten Generationen. Veranstaltet wurde die Konferenz vom Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz, in dem die TU Dortmund, die Universität Bonn und die Fraunhofer-Institute für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS sowie für Materialfluss und Logistik IML zusammenarbeiten. Rund 700 Personen nahmen teil.
„KI-Algorithmen und ihr Maschinelles Lernen werden in Zukunft den Wettbewerb bestimmen – dies gilt für Industrie und Logistik in besonderer Weise“, sagte Prof. Michael ten Hompel, Co-Direktor des Lamarr-Instituts und Seniorprofessor für Informationslogistik an der TU Dortmund, bei der Eröffnung. „Deshalb vereinen wir auf der AI24 die Besten aus allen Welten – aus Forschung, Industrie und Politik – mit dem Ziel, neue Communities zu erschaffen und Kooperationspotenziale zu entdecken, um die Zukunft der angewandten KI aktiv zu gestalten.“ NRW-Ministerpräsident Henrik Wüst betonte bei seiner Rede am zweiten Tag der Konferenz: „Für Nordrhein-Westfalen ist die Erforschung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz ein wichtiges Zukunftsthema. Für unseren Wirtschaftsstandort ist Künstliche Intelligenz zudem ein zentraler Treiber, wie der Strukturwandel in vielen Regionen des Landes zeigt.“
Die AI24 fand in Kooperation mit dem seit über 40 Jahren in Dortmund erfolgreich etablierten „Zukunftskongress Logistik – 42. Dortmunder Gespräche“ statt, der diesmal ganz im Zeichen des Leitthemas „Industrial AI & Logistics“ die industrielle Anwendung von KI in den Fokus rückte.
Lamarr-Award und Digital Logistics Award verliehen
Der erste Konferenztag startete nach Begrüßungen unter anderem durch den Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal sowie die NRW-Ministerin für Kultur und Wissenschaft Ina Brandes mit der Verleihung des ersten Lamarr-Awards. Ausgezeichnet wurde in diesem Jahr Prof. Sebastian Thrun von der Stanford University, einen international renommierten Pionier im Feld KI, Robotik, autonomes Fahren und digitale Bildung. „Bereits heute haben wir gewaltige KI-Innovationen in der Pipeline, die uns allen nach und nach zu einem besseren Leben verhelfen werden“, sagte Thrun in seiner Keynote und forderte: „Deutschland sollte sich durch ein neues Maß an Neugier und Offenheit aller Mitglieder der Gesellschaft als globaler Vorreiter dieser fundamentalen Technologie positionieren.“
Im Rahmen der AI24 ist auch der 7. Digital Logistics Award verliehen worden. Die internationale Auszeichnung wurde vom Digital Hub Logistics ins Leben gerufen, an dem die TU Dortmund beteiligt ist, und gehört zu den höchstdotierten Awards in der logistischen Start-up-Szene. Der mit 9.000 Euro dotierte erste Platz ging an das Hamburger Start-up toern, das Lösungen für das Retourenmanagement von Online-Shops anbietet. Der zweite Platz (4.000 Euro) ging an die Logistikbude GmbH, die von vier TU-Absolventen gegründet und vom Centrum für Entrepreneurship & Transfer (CET) der TU Dortmund unterstützt wurde. Das Start-up bietet eine Softwarelösung für die Verwaltung von wiederverwendbaren Ladungsträgern wie Paletten, Containern und Regalen an.
„IN2AI“ widmete sich der Transformation von Industrie und Logistik
Gleichzeitig fand in den Dortmunder Westfalenhallen die Fachmesse „IN2AI“ statt, die sich der Transformation von Industrie und Logistik durch Künstliche Intelligenz widmete. Das CET war mit einem Stand vertreten, CET-Mitarbeiter Sina Ramin Sadegh Nadi moderierte an beiden Tagen das Bühnenprogramm. Am 5. September traten zudem Start-ups, die aus der Universität heraus entstanden sind oder vom CET betreut werden – thinkBIC, Dr. Q, Logistikbude, Slapstack, Valoon und Datenlabel – im Pitch „AI made IN & FOR Dortmund“ an. Darüber hinaus stellte sich auch das KI-Servicezentrum „WestAI“, an dem die TU Dortmund beteiligt ist, auf der Messe vor.