Neuer Studiengang „Data Science in Sports and Health“ steht in den Startlöchern
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Neue Technologien ermöglichen und verbessern stetig das Erfassen immer detaillierterer Daten in allen Lebensbereichen. Dadurch ist auch in Unternehmen und Organisationen der Gesundheits- und der Sportbranche die Nachfrage nach datengestützten Entscheidungsprozessen gestiegen. So wollen beispielsweise Profi-Mannschaften die Leistung ihrer Spieler*innen verbessern, indem sie ihre Trainingsdaten analysieren, oder Versicherungsunternehmen möchten testen, wie Kunden mit Programmen zur Gesundheitsvorsorge interagieren. Gleichzeitig eröffnen methodologische Fortschritte der Datenwissenschaft, des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz auch neue Möglichkeiten für innovative Forschung in den Sport- und Gesundheitswissenschaften.
„Mit dem Masterstudiengang Data Science in Sports and Health wollen wir auf diesen wachsenden Bedarf an spezialisierten Fachkräften reagieren“, sagt Vahid Farrahi, Juniorprofessor für Datenanalyse in den Sportwissenschaften und einer der Initiatoren des Masterstudiengangs. Sein Kollege und Studiengangskoordinator Dr. Marcus Schmidt fügt hinzu: “Mit dem Studiengang wollen wir außerdem die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Innovation in den Gesundheits- und Sportwissenschaften fördern. Dabei wollen wir auch zukünftige Forschungstalente ausbilden und interessierten Studierenden die Möglichkeit zur Promotion anbieten.“ Der Fachstudiengang am Institut für Sport und Sportwissenschaft ist der erste seiner Art in Deutschland.
Multidisziplinäre Ausbildung
Der viersemestrige Studiengang kombiniert Module in Datenwissenschaft mit Modulen in Sportmedizin und Gesundheitswissenschaften sowie Trainings- und Bewegungswissenschaften, den Schwerpunkten der Forschungsgruppen von Prof. Philipp Zimmer und Prof. Thomas Jaitner. Um den interdisziplinären Studiengang zu ermöglichen, wird die Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften mit der Fakultät Statistik zusammenarbeiten: Die Studierenden nehmen an methodischen und theoretischen Modulen der Datenwissenschaften teil, die an der Fakultät Statistik für Masterstudierende angeboten werden.
Schmidt erklärt: „Neben Fachkenntnissen in der Datenanalyse ist eines der Kernziele des Masterstudiengangs, dass die Studierenden interdisziplinäre Kommunikationsfähigkeiten entwickeln. Darüber hinaus werden den Studierenden nicht nur theoretische und methodische Kenntnisse vermittelt, sondern sie lernen auch, ihr Wissen an der Schnittstelle der Forschungsgebiete anzuwenden. So können die Studierenden beispielsweise praktische Erfahrungen in der Erhebung eigener Forschungsdaten sammeln oder in realen Szenarien ihre Fähigkeiten in der statistischen Inferenz und im KI-gestützten statistischen Lernen auf große und komplexe Datensätze anwenden.“
Karrierechancen in Wissenschaft und Fachbranche
Die Zulassung wird jeweils zum Wintersemester erfolgen. Bewerben können sich alle Studierenden, die ihr Bachelorstudium in Sportwissenschaften, Gesundheitswissenschaften, Statistik, Mathematik, Informatik, Biomedizintechnik oder vergleichbaren Fachrichtungen abgeschlossen haben. „Der englischsprachige Master bereitet die Studierenden auf eine internationale berufliche Laufbahn in der Fachbranche, bei privaten und öffentlichen Gesundheitsdienstleistern sowie in der Wissenschaft vor“, sagt Farrahi. „Alle unsere Studierenden können dabei in einem interkulturellen und interdisziplinären Umfeld arbeiten. Darüber hinaus ermöglicht der Studiengang internationalen Studierenden, die an einer Karriere in den Bereichen Datenwissenschaft, Sport und Gesundheit interessiert sind, in Deutschland Fuß zu fassen.“
Im Rahmen des Akkreditierungsverfahrens hat das Team in der Peer-Begutachtung bereits positives Feedback erhalten, nun soll die Akkreditierung des Masterstudiengangs „Data Science in Sports and Health“ voraussichtlich bis Ende Juni abgeschlossen sein. Auf der Website des Studiengangs können sich interessierte Studierende in eine Mailingliste eintragen, um benachrichtigt zu werden, sobald die Bewerbung möglich ist. Studierende mit einem Bachelorabschluss aus Deutschland werden sich über das Campusportal bewerben können. Internationale Studierende mit EU-Staatsbürgerschaft oder Studierende, die ihren Bachelor in einem EU-Mitgliedsstaat erworben haben, werden ihre Bewerbung beim Referat Internationales einreichen. Bewerbungen von Studierenden mit Nicht-EU-Staatsangehörigkeit und einem Bachelorabschluss aus einem Nicht-EU-Staat müssen über uni-assist, die Servicestelle für internationale Studienbewerbungen, eingereicht werden.
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