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Fakultätsjubiläum

50 Jahre Statistik an der TU Dortmund

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Ein Zeichen auf dem "Fakultät Statistik" steht. © Felix Schmale​/​TU Dortmund

An der jungen Universität Dortmund wurde im Jahr 1973 die Abteilung Statistik eröffnet – die Geburtsstunde der heutigen Fakultät Statistik. Bis heute ist sie die einzige eigenständige Fakultät für Statistik im deutschsprachigen Raum. Ihren 50. Geburtstag feierte die Fakultät am 9. September mit einer Festgala im Goldsaal des Kongresszentrums Westfalenhallen mit rund 300 Gästen.

Die Entstehung der Fakultät Statistik war vor über 50 Jahren tatsächlich ein historischer Zufall: Der Professor für Volkswirtschaftslehre Frank E. Münnich kam 1968 an die Abteilung Raumplanung der neugegründeten Universität Dortmund und hatte zuvor in den USA gesehen, dass die meisten Universitäten ein eigenes „Department of Statistics“ betreiben. Die junge Universität zeigte sich offen für diese Idee und gründete am 2. Februar 1973 eine eigene Abteilung Statistik, aus der die heutige Fakultät entstanden ist. Einer der ersten Hochschullehrer in der Statistik, der heute 87-jährige Prof. em. Siegfried Schach, teilte in einem Vortrag bei der Festgala seine Erinnerungen an die Anfänge der Fakultät, als Computer noch Großrechner waren, die mit Lochkarten gefüttert wurden, und die Datenanalyse eine Geduldsprobe darstellte.

Da beinahe jede wissenschaftliche Disziplin statistische Methoden nutzt, ist die Fakultät Statistik seit ihren Anfängen sowohl in der Forschung als auch in der Lehre uniweit interdisziplinär vernetzt. Im Jahr 1992 wurde das Statistische Beratungs- und Analysezentrum als Anlaufstelle für alle Disziplinen gegründet. Die Fakultät bereicherte die deutsche Forschungslandschaft insbesondere mit Großprojekten zu statistischen Grundlagen in einer Vielzahl von Disziplinen, zum Beispiel von 2004 bis 2013 mit den Forschungsarbeiten im DFG-Graduiertenkolleg „Statistische Modellbildung“. Im Sonderforschungsbereich 823 zur „Statistik nichtlinearer dynamischer Prozesse“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) arbeiteten von 2009 bis 2021 Statistiker*innen mit Forschenden aus den Fakultäten Architektur- und Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Mathematik und Wirtschaftswissenschaften eng zusammen. Seit 2021 erforschen Nach­wuchs­wissen­schaftler*innen im DFG-Graduiertenkolleg 2624 „Biostatistische Methoden für hochdimensionale Daten in der Toxikologie“.

KI-Forschung auf Spitzenniveau

Im Frühjahr 2023 schloss sich die Statistik mit der Mathematik und Informatik im interdisziplinären Forschungszentrum „TU Dortmund – Center for Data Science and Simulation“ zusammen, um die Stärken im Bereich Datenwissenschaften und Simulation zu bündeln und gemeinsam weiter auszubauen. Auch in der Forschung zu Künstlicher Intelligenz bringen die Dortmunder Statistiker*innen ihre Expertise ein: Gemeinsam mit Wissen­schaft­ler*innen der Fakultät für Informatik betreiben sie im Research Center „Trustworthy Data Science and Security“ der Universitätsallianz Ruhr und im „Lamarr-Institut für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen“ Forschung auf Spitzenniveau.

Auch in der Lehre treibt die Fakultät Statistik Kooperationen innerhalb der Universitätsallianz Ruhr voran: Der gemeinsame englischsprachige Masterstudiengang „Econometrics“ bringt Wirtschaftswissenschaften, Mathematik und Statistik zusammen. In den Studiengängen „Statistik“ und „Data Science“ der Dortmunder Fakultät Statistik waren im Wintersemester 2022/23 rund 1.500 Studierende eingeschrieben. Sie alle konnten ihr Nebenfach aus dem gesamten Fächerspektrum der TU Dortmund wählen und bereits im Studium praktische Probleme in Ökonomie, Technik oder Medizin mit statistischen und datenwissenschaftlichen Methoden lösen.

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