Neubau der Universitätsbibliothek
Um einen zentralen Service- und Lernort auf dem Campus zu schaffen, wird die Universitätsbibliothek neugebaut. Die Zentralbibliothek ist daher seit dem 7. August 2023 geschlossen, das alte Gebäude wird seit Frühjahr 2024 rückgebaut. Im Anschluss wird der energieeffiziente Neubau an gleicher Stelle errichtet. Das neue Gebäude wird voraussichtlich 2029 fertig gestellt sein.
Bauverlauf
Der Neubau wird dort errichtet, wo derzeit das alte Gebäude aus dem Jahr 1976 steht. Die Zentralbibliothek wurde dazu ab August 2023 leergeräumt und ab Frühjahr 2024 entkernt. Seit Winter 2024 wird das Gebäude oberirdisch rückgebaut. Der Neubau wird im Sommer 2025 begonnen und soll 2029 fertig gestellt sein.

Nachdem das Bestandsgebäude zuerst entkernt und möglicherweise schadstoffhaltige Materialien aus der Bausubstanz fachgerecht entfernt wurden, ist im Winter 2024 der oberirdische Rückbau des alten Gebäudes gestartet. Um die Staub- und Lärmbeeinträchtigung so gering wie möglich zu halten, wird das Abbruchgut gewässert und in größeren Stücken zur Zerkleinerung abtransportiert. Abbruchbegleitend nimmt der BLB NRW Erschütterungsmessungen vor. Baustellenfahrzeuge parken auf der Universitätsstraße und fahren erst auf Abruf zur Baustelle, um den Verkehr auf dem Vogelpothsweg möglichst wenig zu stören.
Für die Dauer der Bauzeit erfolgt eine Baustelleneinrichtung (siehe Abbildung). Dazu wird ein Bauzaun errichtet, der die Bushaltestelle direkt vor dem Bestandsgebäude in Fahrtrichtung Emil-Figge-Straße einschließt, sodass sie vor das Unicenter (Vogelpothsweg 74) verlegt wird. Auch der Fußweg von der S-Bahn-Haltestelle auf den Campus wird umgeleitet, sodass es zwei Zuwege geben wird: nördlich wird ein Asphaltweg mit Steigung an der Baustelle vorbei zur Mensabrücke führen. Eine Barriere-arme Zuwegung wird südlich runter zum Vogelpothsweg und über eine Bedarfsampel auf die andere Straßenseite zum Parkplatz vor dem Audimax führen. Über die Aufzüge im Audimax und an der Mensabrücke kann der Campus Barriere-arm und ohne Treppennutzung erreicht werden. Die Mensabrücke bleibt während der gesamten Bauzeit begehbar. Unterhalb der Brücke wird der Fußweg an der Straßenseite der Baustelle gesperrt. Auch die öffentlichen Längsparker entlang der Straße werden abgesperrt, der Parkplatz am Vogelpothsweg bleibt geöffnet.
Die Universitätsbibliothek (UB) weist seit Herbst 2023 vier Standorte auf: Im August 2023 hat im benachbarten Technologiepark unter den Adressen Sebrathweg 7 (Medienbestand und Lernplätze) und 9 (Verwaltung) ein Ausweichquartier geöffnet, die Sebrath-Bibliothek. Außerdem bleiben die drei Bereichsbibliotheken auf dem Campus geöffnet. Auf dem Campus Nord ist die Emil-Figge-Bibliothek der zentrale Servicepunkt der UB. Dazu wurden die Öffnungszeiten montags bis samstags bis 22 Uhr ausgedehnt. Ab dem 05.01.2025 hat die Emil-Figge-Bibliothek auch am Sonntag von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
Auf dem Campus Süd sind die Bibliotheken der Fakultät Raumplanung und der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen weiterhin wie gewohnt in Betrieb. Das Hybrid Learning Center (HyLeC), bisher im Erdgeschoss der Zentralbibliothek untergebracht, befindet sich nun im Co-Learning-Space auf dem Campus Nord neben dem Seminarraumgebäude.
Ein Teil der Bücher, Lernarbeitsplätze und Büros ist in das Ausweichquartier am Sebrathweg 7 und 9 im benachbarten Technologiepark umgezogen. Der Großteil der mehr als 1 Million Bücher befindet sich nun in einem nicht zugänglichen Speichermagazin und kann über Nacht vorbestellt werden. In der Emil-Figge-Bibliothek auf dem Campus Nord (Emil-Figge-Straße 50) werden zentrale Services angeboten, u. a. die Buchabholung. Hier sind auch die Lehrbuchsammlung, die aktuellen Zeitschriftenhefte und neuere Bücher aus den Geistes- und Sozialwissenschaften zu finden. Es wurde an verschiedenen Orten Ersatz für die Lernarbeitsplätze geschaffen, u. a. in Co-Learning-Spaces auf dem Campus Nord und Süd sowie in der Innenstadt.
Nach der Entkernung der alten Zentralbibliothek wird seit Winter 2024 die Fassade abschnittsweise von außen abgetragen. Dieser Prozess ähnelt eher einem „Abnagen“ als einem Abriss. Das Material wird sortiert, sodass es recycelt werden kann. Darüber hinaus wird es vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit ein Materialkataster geben, um eine Wiederverwertung bestimmter Baustoffe zu ermöglichen. Es werden Maßnahmen getroffen, um Lärm und Staub auf ein Minimum zu reduzieren: So wird das Abbruchgut gewässert und in größeren Stücken zur Zerkleinerung abtransportiert. Für die Dauer der Bauzeit wird die Bushaltestelle in Fahrtrichtung Emil-Figge-Straße vor das Unicenter verlegt und der Zugang von der S-Bahn-Haltestelle auf den Campus wird nördlich und südlich umgeleitet.
Der neungeschossige Neubau soll ein zentraler Lern- und Begegnungsort auf dem Campus werden. Die Bibliotheksfläche umfasst 13.000 m2 und soll alle heutigen Standorte der Universitätsbibliothek integrieren. Der Neubau bietet ca. 1.500 Lernplätze, die sowohl Formen des individuellen, als auch des kollaborativen Lernens unterstützen. Neben dem weiter stark forcierten digitalen Medienangebot gibt es Raum für bis zu 1 Million Bücher. In dem Gebäude soll auch ein zentraler Servicepunkt für Studierende und Gäste entstehen und es sollen eine Cafeteria sowie die Uni-Buchhandlung einziehen. In den oberen Etagen werden Verwaltungsbüros untergebracht. Das Gebäude wird nach dem Energieeffizienzstandard 40 gebaut und kann mit regenerativer Energie versorgt werden. Es erfüllt damit die Klimaschutzziele des Landes. Viele der bestehenden Bäume werden erhalten und im Rahmen des Neubaus werden umfangreiche Ersatzpflanzungen vorgenommen, darunter einige spezielle Klimabäume.
Im zeitlichen Wandel gewinnt die Bibliothek zunehmend Bedeutung als Lern- und Begegnungsort, während die Regalmeter für Bücher kontinuierlich schrumpfen. Für diese neue Funktion ist eine zentrale Lage auf dem Campus essentiell. Die spezialangefertigte Regalanlage von 1976 hat jedoch zu einem Teil auch die Stockwerke getragen, sodass das alte Gebäude nie ohne diese Regalanordnung hätte genutzt werden können – wodurch eine neue Raumaufteilung kaum möglich war. Zudem war das alte Gebäude energetisch höchst ineffizient und eine Ertüchtigung unwirtschaftlich. Daher wurde der Entschluss gefasst, einen Neubau am selben zentralen Standort zu errichten. Das Metall der tragenden Regale wird im Zuge des Rückbaus dem Recycling zugeführt. Die restlichen Regale wurden zuvor ausgebaut und stehen derzeit in der Sebrathweg-Bibliothek.
Impressionen des Rückbaus
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Buchausleihe
Im Katalog plus ist vermerkt, wo sich die Bücher befinden. Bücher, die an einem der vier Bibliotheksstandorte untergebracht sind, können direkt vor Ort ausgeliehen werden, sofern es sich nicht um den Präsenzbestand handelt. Bücher, die am Sebrathweg stehen, können in die Emil-Figge-Bibliothek geliefert werden.
Bücher und Zeitschriftenbände aus dem Speichermagazin können in die Emil-Figge-Bibliothek bestellt werden: Bestellungen, die montags bis freitags bis 11 Uhr vormittags im Katalog plus aufgegeben werden, sind in der Regel am nächsten Werktag (außer samstags) ab 11 Uhr in der Emil-Figge-Bibliothek im Regal für reservierte Bücher verfügbar. Die bestellten Bücher können dann an den Ausleihgeräten selbstständig ausgeliehen werden. Bestellende erhalten eine E-Mail, sobald die Buchbestellung eingetroffen ist. Bestellte Zeitschriftenartikel werden als Scan per E-Mail an die Bestellenden verschickt.
Das Ausweichquartier am Sebrathweg 7 befindet sich circa 2 km von der alten Zentralbibliothek entfernt. Hier sind 60.000 natur- und ingenieurwissenschaftliche sowie wirtschaftswissenschaftliche Bücher und 20.000 geistes- und sozialwissenschaftliche Zeitschriftenbände untergebracht. Der Standort kann gut mit dem Fahrrad erreicht werden und hat eine Abstellstation von Metropolrad Ruhr. Es gibt dort zudem eine Haltestelle der Buslinie 465. Grundsätzlich können Bücher aus dem Sebrathweg auch über Nacht zur Emil-Figge-Bibliothek geliefert werden.
Im Gebäude Sebrathweg 9 befinden sich Büros der Verwaltung der Universitätsbibliothek.
Lernarbeitsplätze
Es wurde an verschiedenen Stellen Ersatz für die Lernarbeitsplätze der Zentralbibliothek geschaffen: Im Ausweichquartier am Sebrathweg gibt es 240 Plätze. Der neue Co-Learning-Space auf dem Campus Nord bietet 310 Plätze; hier befindet sich seit September auch das Hybrid Learning Center (HyLeC). Auf dem Campus Süd hat ein weiterer Co-Learning-Space mit 65 Plätzen in Containern eröffnet. Auch das Internationale Begegnungszentrum (IBZ) wird zeitweise als Lernort nutzbar sein und bietet 30 Plätze. Im City Lernort in der Dortmunder Innenstadt (Westenhellweg 127), der gut mit dem ÖPNV erreichbar ist, gibt es 160 Lernplätze. Die 1.255 Lernarbeitsplätze werden in der gewohnten Übersicht ergänzt:
Zusätzlich stehen selbstverständlich weiterhin die Lernarbeitsplätze in der Emil-Figge-Bibliothek (287 Plätze), im Seminarraumgebäude (500 Plätze) sowie in den Fakultätsgebäuden und Bereichsbibliotheken zur Verfügung. Weitere Details zu den bestehenden Lernarbeitsplätzen sind ebenfalls in der Lernort-Übersicht aufgelistet.
Auch in der Übergangszeit stehen Lernarbeitsplätze zur Verfügung, die in den Abendstunden genutzt werden können. Die Sebrath-Bibliothek ist derzeit jeden Tag bis 20 Uhr geöffnet. Studierende können montags bis freitags auch den Co-Learning Space am Campus Süd bis 20 Uhr nutzen. Durchschnittlich nutzen rund 100 Studierende die Standorte der UB zu später Stunde zum Lernen. Montags bis sonntags kann in der Emil-Figge-Bibliothek (287 Arbeitsplätze) bis 22 Uhr gelernt werden. Der City Lernort in der Dortmunder Innenstadt (160 Arbeitsplätze) ist täglich bis 22 Uhr geöffnet. Im Co-Learning Space auf dem Campus Nord stehen 310 Arbeitsplätze täglich bis 1 Uhr nachts zur Verfügung. In den Abend- und Nachtstunden können sich Studierende am Campus vom Wachdienst zur S-Bahnhaltestelle oder zum Parkplatz begleiten lassen.
Es ist ein lang gehegter Wunsch der Studierendenschaft, dass die Universität auch in der Dortmunder Innenstadt einen Lernort anbietet. Hintergrund ist insbesondere, dass es in den Abendstunden und am Wochenende keine Verpflegungsmöglichkeiten auf dem Campus gibt und die geringere Taktung des ÖPNV dann auch die Anreise mühsamer macht. Die TU Dortmund hat deshalb eine Bürofläche in der Innenstadt angemietet, das von Studierenden als Lernort genutzt werden kann. Der City Lernort im ehemaligen Fernmeldeamt am Westentor (Westenhellweg 127) ist vom Dortmunder Hauptbahnhof gut fußläufig erreichbar und bietet 160 Plätze.
Beschäftigte
An allen vier Standorten der UB sowie im HyLeC (Co-Learning-Space, Campus Nord) sind Mitarbeiter*innen anzutreffen. Beratungsservices werden in der Emil-Figge-Bibliothek und in der Sebrath-Bibliothek (Sebrathweg 7) angeboten. Büros von rund 80 Mitarbeiter*innen sind am Sebrathweg 7 und 9 untergebracht. Viele Dienstleistungen können auch per Videosprechstunde in Anspruch genommen werden.
Neubau
Der Neubau soll ein zentraler Service-, Lern- und Begegnungsort auf dem Campus werden. Die Bibliotheksfläche soll alle heutigen Standorte der Universitätsbibliothek integrieren. Das Gebäude wird ca. 1.500 Lernplätze umfassen, die sowohl Formen des individuellen als auch des kollaborativen Lernens unterstützen. Neben dem weiter stark forcierten digitalen Medienangebot gibt es Raum für bis zu 1 Million Bücher. Sinkt die Zahl vorzuhaltender Printmedien zukünftig, kann die Fläche umgewandelt werden. In dem Gebäude soll auch ein zentraler Servicepunkt für Studierende und Gäste entstehen und es sollen eine Cafeteria sowie die Uni-Buchhandlung einziehen. In den oberen Etagen werden Verwaltungsbüros untergebracht. Im Untergeschoss entsteht ein großer Seminar- und Veranstaltungsraum, in dem auch der Senat der TU Dortmund tagen kann.

Der Neubau ist quadratisch und umfasst insgesamt neun Geschosse mit einer Nutzungsfläche von 15.000 m². Das Gebäude wird über zwei Hauptzugänge erschlossen: Ein Zugang wird direkt auf Höhe der Mensabrücke sein, ein weiterer auf Höhe der S-Bahn- Aufgänge. Die Geschosshöhen und Fensterfronten sind so beschaffen, dass Tageslicht optimal genutzt werden kann. Das Dach wird begrünt.
Der Neubau ist als Effizienzgebäude 40 konzipiert, d.h. der Betrieb verbraucht nur 40 Prozent des gesetzlich definierten Standards. Beheizt wird er u.a. durch eine Wärmepumpe, die mit Strom aus Photovoltaik betrieben wird und auch Geothermie nutzt. Die Geschosshöhen und die Fensterfronten sind so konstruiert, dass Tageslicht optimal genutzt werden kann. Dadurch kann das Gebäude klimafreundlich betrieben werden. Zudem wird das Dach begrünt und das Regenwasser gesammelt.
Kontakte und Links
Kontakt zur Universitätsbibliothek
Dezernat Bau- und Facilitymanagement: Frank Appelt