Ungeplant? Ein Symposium zum Chaos in der Fotografie
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Der einleitende kunstwissenschaftliche Vortrag nimmt fotografische Positionen in den Blick, die sich mit chaotischen Momenten befassen. Die drei weiteren Vortragenden untersuchen ihre eigenen Arbeitsweisen und die daraus entstehenden Werke auf diese Aspekte hin. Ihre sehr unterschiedlichen Ansätze und Werkgruppen verbindet eine teilweise vom Zufall gesteuerte Herangehensweise, oft in Korrelation mit ihren Protagonist*innen, der sie umgebenden Umwelt oder einem inneren Diskurs.
Programm
11 Uhr Keynote von Prof. Dr. Sabine Bartelsheim (in deutscher Sprache)
12 Uhr Vortrag von Bieke Depoorter (in Englischer Sprache)
13 Uhr Mittagspause
14 Uhr Vortrag von Giovanna del Sarto (in Englischer Sprache)
15 Uhr Vortrag von Philipp Goldbach (in deutscher Sprache)
Begrüßung und Moderation durch Prof. Dirk Gebhardt (FH Dortmund) und Felix Dobbert (TU Dortmund)
Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Eine Veranstaltung der TU Dortmund in Zusammenarbeit mit dem f² Fotofestival, der FH Dortmund und der Hochschule der bildenden Künste (HBK) Essen.
Die Vortragenden
Prof. Dr. Sabine Bartelsheim
Seit 2014 Professorin für Kunstwissenschaft an der Hochschule der bildenden Künste (HBK) Essen, seit 2024 Leiterin des dortigen Instituts für Kunst- und Designwissenschaft. Sie verfasst Monografien, Katalogbeiträge und Aufsätze zur Kunstwissenschaft, u.a. zu Naturbildern in der Kunst der Gegenwart (Lebende Pflanzen in der Kunst des 20. Jahrhunderts), zur Bild- und Mediengeschichte (Bilder, Räume, Realitäten für die kunsttexte) sowie zu Grenzräumen zwischen Kunst, Design und Alltagskultur.
Bieke Depoorter
Bieke Depoorter erwarb 2009 einen Master-Abschluss in Fotografie an der Royal Academy of Fine Arts in Gent. Sie ist Vollmitglied der renommierten Fotoagentur Magnum Photos. Depoorter hat mehrere Preise und Auszeichnungen gewonnen, darunter den Magnum Expression Award, den Larry Sultan Award und den Prix Levallois. Sie stellt international aus und hat mehrere Bücher veröffentlicht. Die Beziehungen, die Depoorter zu den Personen ihrer Fotografien aufbaut, bilden die Grundlage ihrer künstlerischen Praxis. Oft sind zufällige Begegnungen der Ausgangspunkt, und wie sich diese Interaktionen natürlich entwickeln, diktiert die Suite. Viele ihrer Arbeiten sind das Ergebnis einer ständigen Hinterfragung des fotografischen Mediums selbst.
Giovanna del Sarto
Giovanna Del Sarto ist eine in London lebende italienische Fotografin, die sich auf Dokumentarfotografie spezialisiert hat und für ihre tiefgehenden und engagierten Arbeiten im Bereich Migration und Flucht bekannt ist. Eines ihrer bedeutendsten Langzeitprojekte ist „A Polaroid For A Refugee (APfaR)“, das die Übergangsmomente im Leben einzelner Flüchtlinge festhält. Giovanna schloss 2008 ihren Master in Fotojournalismus und Dokumentarfotografie am London College of Communication, University of the Arts London, ab und arbeitet seitdem als freiberufliche Fotografin. Sie hat bereits für namhafte Publikationen und Organisationen wie National Geographic, L'Espresso, La Repubblica, The Guardian, Amnesty International und den Huffington Post gearbeitet.
Philipp Goldbach
Philipp Goldbach erforscht in seinen Arbeiten das Verhältnis von Zeit, Schriftsprache und technischem Bild - mit einem Schwerpunkt auf der Fotografie als Material und Metapher. Er eignet sich ausgewählte Quellen aus Philosophie und Kunst an und verschlüsselt sie neu, um die Geistesgeschichte von Speichermedien, die Materialität von Information und die physischen Prozesse der Einschreibung in einem Spannungsfeld von Körperlichkeit und digitalisierter technologischer (Re-)Produktion zu diskutieren. Oft nehmen Goldbachs Arbeitsprozesse einen arbeitsintensiven performativen Charakter an. Philipp Goldbach studierte Fotografie, Kunstgeschichte, Soziologie und Philosophie. Er hatte eine Juniorprofessur für Fotografie an der HBK Braunschweig und war Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen im Bereich Film- und Fotowissenschaften. Er war Mitglied des kuratorischen Teams der Simultanhalle Köln und ist Teil der Künstlergruppe darktaxa-project. Ausgewählte Ausstellungen fanden unter anderem im kjubh Kunstverein, im MUDAM in Köln, im Museum Folkwang in Essen und im Centre Pompidou in Paris statt.