Öffentliche Vorlesung macht „Raumkunst“ zum Thema in der Stadtkirche St. Reinoldi
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Im musikalischen Teil des Abends wird John Cage (1912-1992) im Mittelpunkt stehen. Während des Vortrags wird von der Orgel Livemusik zu hören sein: Organistin Hannah Schmidt wird den aktuellen Akkord aus Cages Orgelwerk „As Slow As Possible“ spielen, welches zurzeit in Halberstadt auf einer automatischen Orgel läuft und auf eine Gesamtspieldauer von 639 Jahren konzipiert ist. Der Musikwissenschaftler Alexander Gurdon wird in die Kompositionsweise und Ästhetik von John Cage einführen, ebenso wird ein Konzertmitschnitt des Stille-Klassikers „4‘33“ zu hören sein – oder eben auch nicht.
Dr. Stefan Mühlhofer wird über Nam June Paik sprechen, der als einer der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts gilt. Ursprünglich hatte er bei Karlheinz Stockhausen Komposition studiert und wurde dann, als Mitglied der Fluxus-Bewegung, bildender Künstler. Er gilt als Pionier der Medien- und Videokunst. Gemeinsam mit Hans Haacke hat er 1993 den deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig gestaltet. Sein dort gezeigtes Werk trägt den Titel „Sistine Chapel“. „Bild und Klang“ wird auch seine Videoinstallation von 1993 würdigen, die vor Kurzem restauriert in London und Amsterdam gezeigt wurde.
Der dritte Beitrag wendet sich der Stadtkirche St. Reinoldi zu und wird als Kunstwerk in diesem Raum das Altarwerk als „Raumkunst“ befragen: Welche wechselnde Rolle spielte es an seinem Ort durch die Jahrhunderte? Welche Orte werden in den Darstellungen repräsentiert und verschränken den Raum in Dortmund mit anderen Räumen?
Über „Bild und Klang“
Die Vorlesungsreihe bringt die TU Dortmund in die Stadt, die Stadtkirche St. Reinoldi wird zum Hörsaal. Der Raum der Kirche und die Kunstwerke sind nicht einfach Kulisse, sondern rücken immer wieder in den Blick: als Thema der Vorlesung, als Kontextualisierung der Themen, aber zuweilen auch als Widerpart für andere, scheinbar nicht in den Raum gehörende Bilder und Klänge. Die TU Dortmund veranstaltet die Reihe gemeinsam mit dem Stadtarchiv Dortmund, der Conrad-von-Soest-Gesellschaft und der Stadtkirche St. Reinoldi. Die Vorlesung richtet sich gleichermaßen an Studierende wie an die städtische Öffentlichkeit. Interessierte sind sehr herzlich eingeladen!
Letzter Termin in diesem Semester: 1. Februar
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