Medizinphysik
Zusammenfassung
Abschluss | Bachelor of Science (B.Sc.) |
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Fachbereich | Naturwissenschaften und Technik |
Regelstudienzeit | 6 Semester |
Zulassungsbeschränkung |
keine
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Studienbeginn |
Wintersemester
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Sprache | deutsch |
Einschreibvoraussetzungen | |
Weitere Informationen | Webseite Fakultät Physik |
Fakultät | Fakultät Physik |
Kurzportrait
Medizin ist mehr und mehr auch angewandte Physik. Längst sind hochkomplexe und ausgefeilte Geräte weder aus Krankenhäusern noch aus Arztpraxen wegzudenken. Ultraschallsensoren zeigen Ablagerungen in Arterien, starke Magnetfelder in Tomographen machen Muskeln, Organe und Fett sichtbar. Nicht nur bei der Diagnose, auch bei der Behandlung geht es physikalisch zu: Laser schneiden genauer als Skalpelle, Beschleuniger zerstören Tumore mit hochenergetischer Strahlung und schonen gesundes Gewebe rundherum.
Um diese komplexe Technik zu entwickeln und anzuwenden, braucht es Expertinnen und Experten. Es braucht Medizinphysiker*innen. Mit ihrem physikalischen Wissen helfen sie, die Medizin besser, sicherer und damit auch menschlicher zu machen. Dabei schlagen sie eine Brücke zwischen den Disziplinen, aber auch zwischen Industrie und Krankenhaus. Medizinphysiker*innen entwickeln nicht nur die erforderlichen Technologien, sie sind es auch, die sie bei Patient*innen einsetzen. Das verlangt nicht nur fachliches Können, sondern auch Verantwortungsbewusstsein und Geschick im Umgang mit Menschen.
Der Studiengang wird in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum angeboten, die für den medizinischen Teil verantwortlich ist. Es handelt sich um einen Physik-Studiengang, der auf ein besonderes und wichtiges Anwendungsgebiet der Physik ausgerichtet ist, nämlich physikalisch-technische Aspekte der Medizin. Dem entsprechend sind die Physik-Anteile im Vergleich zu einem normalen Physik-Studiengang nur leicht reduziert, um Raum für einen Anteil des Fachs Medizin zu schaffen.
Fähigkeiten und Kenntnisse
Ein ausgeprägtes naturwissenschaftliches Interesse sollte vorhanden sein, und auch mit Mathematik sollte man nicht auf Kriegsfuß stehen, denn es handelt sich um ein "fast normales" Physikstudium. Leistungskurse in den Fächern Mathematik und Physik sind nützlich, aber nicht zwingend notwendig. Hilfreich für das Studium ist der Vorkurs Mathematik. Dieser dient zur Wiederholung und Ergänzung der in der Schule gelernten Mathematik und findet jährlich im September statt. Die Dauer beträgt drei Wochen.
Berufs- und Tätigkeitsfelder
Als Fachleute sind Medizinphysiker*innen auf dem Arbeitsmarkt gefragt - der Bedarf an Expert*innen steigt mit dem technischen Fortschritt weiter an. An Forschungszentren, Beschleunigeranlagen und in Medizintechnik-Firmen entwickeln, verbessern und testen sie Verfahren und Geräte. Zum Beispiel sind die Verfahren in der Nuklearmedizin durch die Forschung in den vergangenen Jahrzehnten genauer und schneller geworden. Dabei machen radioaktive Stoffe Veränderungen von Gewebe und Stoffwechsel sichtbar.
An Kliniken und in Praxen überwachen Medizinphysiker*innen den Einsatz der Geräte und nehmen leitende und beratende Aufgaben wahr. Bei der Strahlentherapie von Krebspatient*innen arbeiten sie mit den Ärzt*innen im Team. Um Tumore gezielt zu zerstören, planen sie die Strahlungsdosen aus verschiedenen Richtungen auf den Millimeter genau.
Weiterführende Informationen
Beratung und Kontakt
Bei konkreten Fragen zum Studiengang hilft die Studienfachberatung weiter.
Bei allgemeinen Fragen zum Studium unterstützt die Zentrale Studienberatung:
E-Mail an die Zentrale Studienberatung