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Nachruf

Trauer um Professor Philippe Bastiaens

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Foto in schwarz-weiß: Prof. Bastiaens steht an einem Redepult und gestikuliert. © Henk Wittinghofer
Der Professor für „Molecular Cell Biology and Biochemistry“ ist am 15. Mai im Alter von 62 Jahren unerwartet verstorben.
Mit großer Bestürzung hat die Fakultät für Chemie und Chemische Biologie erfahren, dass Prof. Philippe Bastiaens am 15. Mai im Alter von 62 Jahren unerwartet verstorben ist. Er war ein inspirierender und passionierter Hochschullehrer und Forscher, der vor visionärer Energie sprühte und diese in innovative Ideen umsetzte. Sein plötzlicher Tod ist ein großer Verlust für die Fakultät und die Universität.

Philippe Bastiaens kam 2007 als Professor für „Molecular Cell Biology and Biochemistry“ an die Fakultät für Chemie und Chemische Biologie der TU Dortmund und war gleichzeitig als Direktor am benachbarten Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie tätig, wo er die Abteilung Systemische Zellbiologie leitete. Bastiaens erforschte biochemische und biophysikalische Vorgänge in der lebenden Zelle. Er kombinierte experimentelle und theoretische Methoden, um neue Erkenntnisse über die räumliche und dynamische Selbstorganisation zellulärer Prozesse zu gewinnen. Dabei untersuchte er vor allem Mechanismen, die an der Entstehung von Tumoren beteiligt sind, und konnte so wichtige Ansatzpunkte für die Wirkstoffforschung und das grundlegende Verständnis von Leben liefern.

Vor seiner Berufung an die TU Dortmund war der Niederländer Bastiaens als Professor an der Universität von Amsterdam tätig. Weitere wichtige Stationen seiner Karriere waren eine Gruppenleitung am renommierten European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg sowie am Imperial Cancer Research Fund in London. Bereits seit 2008 war Bastiaens gewähltes Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO), die sich der Förderung exzellenter Forschung im Bereich der Lebenswissenschaften widmet. Im Jahr 2013 hatte er für seine herausragende Forschung einen ERC Advanced Grant beim Europäischen Forschungsrat eingeworben.

Die Mitglieder der TU Dortmund sind tief betroffen und werden Philippe Bastiaens ein ehrendes Andenken bewahren.