Anna – Mit dem Talente-Netzwerk neue Wege entdecken

Anna Privalov studiert Soziologie an der TU Dortmund und hat im Frühling 2025 zum ersten Mal am TalenteNetzwerkTreffen „Paint & Talk“ teilgenommen. Im Gespräch erzählt sie, warum ihr der Austausch mit anderen Studierenden so wichtig ist, wie sie trotz ADHS-Diagnose ihren Uni-Alltag organisiert und wieso ein Studienfachwechsel ihrer Meinung nach kein Weltuntergang ist.
Anna, was hat dir das TalenteNetzwerkTreffen „Paint & Talk“ gebracht?
Ich war total überrascht, wie offen das Format war. Durch dieses Treffen habe ich gemerkt, dass es noch viel mehr Angebote an der Uni gibt, von denen ich vorher gar nichts wusste. Außerdem war es schön zu sehen, wie man sich mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen vernetzen kann.
War es für dich immer klar, dass du studieren willst?
Eigentlich schon. Auf dem Gymnasium ist das Studium oft das große Ziel, ohne dass man es groß hinterfragt. Bei mir war es auch ein persönlicher Wunsch – ich wollte unbedingt an die Uni.
Welche Herausforderungen hast du anfangs im Studium erlebt?
Vor allem das Selbstmanagement war schwierig. Zu entscheiden, welche Kurse und Veranstaltungen ich tatsächlich besuchen muss, wenn keine Anwesenheitspflicht besteht, fiel mir nicht leicht. Später bekam ich die Diagnose ADHS, was den Alltag noch komplexer machte. Da habe ich erst recht lernen müssen, wie ich meine Zeit sinnvoll einteile.
Wie hast du Unterstützung gefunden?
Mein Partner hat mir sehr geholfen, auch wenn es in Corona-Zeiten nicht so leicht war, Kontakte zu knüpfen. Ich habe außerdem ein paar Mentor*innen im Studium getroffen, die mich unterstützt haben. Leider musste mein Talentscout aufhören, kurz nachdem ich angefangen hatte, sodass wir nur eine Zeitlang gemeinsam meinen Weg geplant haben.
Hast du einen Rat für Menschen, die unsicher sind, ob sie wirklich studieren wollen oder nicht?
Auf jeden Fall! Ich bin selbst schon einmal umgeschwenkt und habe ein anderes Fach gewählt, als mir klar wurde, dass es nicht passt. Wer merkt, dass er sich überfordert oder im falschen Fach gelandet ist, sollte sich nicht scheuen zu wechseln. Es ist völlig okay, sich die Zeit zu nehmen, bis man den richtigen Studiengang findet.