Fatima – Vom Klassenzimmer zur Uni und zurück an die Schule

Für Fatima stand schon früh fest, wohin ihr Weg führen sollte: „So ab der 10ten Klasse stand es für mich fest, ich möchte studieren. Ich möchte mit Kindern, also im Lehramt tätig sein.“ Als Grundschullehramtsstudentin absolvierte sie an der TU Dortmund erfolgreich ihr Master-Studium. Heute engagiert sie sich selbst für angehende Studierende im NRW-Talentscouting – einem Programm, das junge Talente gezielt fördert und ihnen hilft, ihren eigenen Weg ins Studium zu finden.
Organisiert durchs Studium
Obwohl Fatima die Erste in ihrer Familie war, die an einer Universität studiert, war die Rolle als sogenannte Erstakademikerin für sie nie ausschlaggebend. „Das Wort Erstakademiker war für mich nie so Thema. Das war für mich irgendwie selbstverständlich.“ Bereits in der 8ten Klasse begann sie damit, Nachhilfe zu geben. Diese frühe Leidenschaft für Pädagogik setzte sich nahtlos in ihrem Studium fort, das sie mit viel Selbstorganisation meisterte. Dabei musste sie jedoch lernen, das Zeitmanagement zwischen Vorlesungen, Hausarbeiten und ihren Nebenjobs in den Griff zu bekommen: „Die ersten zwei Semester war schon Stress pur. Parallel zum Studium habe ich auch gearbeitet, das war schon sehr stressig.“
Unterstützung durch das Talentscouting
Erst nach ihrer Rückkehr aus den USA, wo sie zeitweise studierte, kam Fatima in direkten Kontakt mit den Talentscouts. Sie engagierte sich zunächst als Mentorin für Erststudierende im Programm „Talents for Teachers“ und fand so Anschluss an das NRW-Talentscouting-Team: „Barbara Bernhard war immer für mich da. Sie sagte immer, wenn du Fragen hast, wenn du Unterstützung brauchst, wenn du vielleicht auch bei deiner Masterarbeit Hilfe brauchst, melde dich jederzeit.“ Diese enge persönliche Begleitung und das Connecten mit anderen, z.B. beim TalenteNetzwerkTreffen, stärkten Fatimas Wunsch, etwas zurückzugeben: „Alleine auch der Gedanke, andere zu unterstützen oder vielleicht aus meiner persönlichen Erfahrung zu sprechen, hat mir schon geholfen.“
Tipps für zukünftige Studierende
Fatima weiß, wie einschüchternd das Universitätsleben gerade am Anfang erscheinen kann. Sie rät daher: „Es ist am Anfang viel, man wird überschlagen mit neuen Informationen, aber man sollte sich keine Panik machen und erst recht nicht mit anderen Studierenden vergleichen.“ Ihr Motto lautet, sich Raum zum Ankommen zu nehmen und den eigenen Weg zu finden: „Auch wenn man zum Beispiel in der Regelstudienzeit etwas nicht schafft, ist das kein Weltuntergang.“ Heute steht Fatima kurz vor ihrem Referendariat und freut sich darauf, bald selbst vor der Grundschulklasse zu stehen. Ihr Weg zeigt, dass ein festes Ziel vor Augen und die richtige Unterstützung – etwa durch die Talentscouts – ein Schlüssel zum Erfolg sein können.