Gipfeltreffen zum Thema Migration und Flucht in den Medien
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„Rabat war der ideale Ort für die Debatte – hier wurde Ende vergangenen Jahres der UNO-Migrationspakt verhandelt“, so Prof. Susanne Fengler, Leiterin des Erich-Brost-Instituts für internationalen Journalismus der TU Dortmund. Dieser Pakt betont die Verantwortung der Medien für eine vielschichtige öffentliche Debatte über Migration und Flucht – hier setzte die Konferenz an und brachte Medienmacher aus Ziel- und Herkunftsländern miteinander ins Gespräch. „Nur über interkulturelle Netzwerke im Journalismus können wir erreichen, dass die Menschen in Afrika und in Europa sich ein realistisches Bild über die Ursachen und Folgen von Migration und Flucht machen können – jenseits von negativen und positiven Stereotypen“, erläuterte Veye Tatah, Leiterin von Africa Positive e.V. sowie des Africa Institute for Media, Migration and Development: „Dazu gehört auch, in den afrikanischen Ländern eine Debatte über Alternativen zu Migration in Gang zu setzen.“
Studien der TU Dortmund zeigen Defizite in Berichterstattung auf
Die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer beschäftigten sich fünf Tage lang mit Aspekten wie Bevölkerungswachstum, Politik und Wirtschaft in Afrika und Europa, mit Ansatzpunkten für nachhaltige Entwicklung und Migrations-Politik auf beiden Kontinenten – und wie diese Themen in den Medien Afrikas und Europas gespiegelt werden. Studien der TU Dortmund haben zuletzt erhebliche Defizite auf beiden Seiten gezeigt: Während europäische Medien das Thema Migration und Flucht vor allem unter dem Aspekt der inneren Sicherheit Europas behandeln, finden in afrikanischen Medien meist nur spektakuläre Bootsunglücke im Mittelmeer Eingang in die Berichterstattung. Die Ursachen für Flucht und Migration fallen hinten über.
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