Bundestagspräsident a.D. Lammert diskutiert mit Studierenden über das Grundgesetz
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Das Podiumsgespräch des Ex-Bundestagspräsidenten mit Studierenden war der Höhepunkt der Veranstaltung. Lammert diskutierte die heutigen Herausforderungen an das Grundgesetz (GG). „Ich freue mich, auf welch großes Echo dies Thema in Deutschland stößt“, resümierte er nach einer Woche „Verfassungs-Tour“ in Deutschland. Wobei an den Schulen bei der Information über Grundgesetz und Verfassung noch ein hoher Handlungsbedarf besteht. „Bis zu 70 Prozent des Unterrichts über dieses Thema an Schulen in Nordrhein-Westfalen werden von fachfremden Lehrerinnen und Lehrern durchgeführt“, stellte Prof. Thomas Goll von der TU Dortmund fest. Selbst in Gymnasien würden zu Grundgesetz und Verfassung zu rund 30 Prozent fachfremde Lehrerinnen und Lehrern unterrichten. „Unvorstellbar, wenn so etwas beispielsweise in Fächern wie Englisch passieren würde“, meinte Goll.
Deswegen hatte er mit dem Institut für Didaktik integrativer Fächer (IDIF) das 70-jährige Bestehen des Grundgesetzes und den 100. Geburtstag der Weimarer Verfassung zum Anlass genommen, um einen Verfassungstag mit Vorträgen und einem Workshop an der TU Dortmund zu veranstalten. Ziel war es, politische Bildung zu fördern und sich kritisch mit politischen Themen auseinanderzusetzen.
Praktische Handreichungen
Neben mehreren Vorträgen gab es für die Studierenden praktische Handreichungen für den Unterricht zu Grundgesetz und Verfassung. Prof. Goll stellte gemeinsam mit Thomas Krüger, dem Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung, die Mappe „GG für Einsteiger“ der Bundeszentrale vor. Vorausgegangen waren Fachvorträge, etwa „Berlin ist nicht Weimar?! – Das Grundgesetz in Geschichte und Gegenwart“ von Prof. Goll, oder „Die Werteordnung des Grundgesetzes als Orientierung für politische Bildung“ von Prof. Joachim Detjen von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.