Ukraine-Konferenz: Hilfe für Hochschulen und Baudenkmäler
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Im Rahmen der Konferenz gab NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes bekannt, ein neues Projekt mit dem Titel „DniPRONrw“ ab 2025 mit rund 100.000 Euro zu fördern. Das Projekt steht unter der Leitung von Prof. Björn Rothstein vom Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und Elena Resch vom UA Ruhr-Verbindungsbüro Osteuropa/Zentralasien. Mit dem Projekt möchte die UA Ruhr konkret dazu beitragen, Lehrangebote und Strukturen an Hochschulen in der Region Dnipro wiederaufzubauen. „Wir werden Schulungs- und Lehrangebote beisteuern, um die Lücken, die durch den kriegsbedingten Personalausfall entstanden sind, zu schließen und so die Lehrkräfte an ukrainischen Universitäten zu entlasten“, sagt Prof. Björn Rothstein.
Im Projekt erhalten die ukrainischen Lehrenden Zugang zu digital verfügbaren Kursen der beteiligten UA Ruhr-Universitäten, können diese nutzen und weiterentwickeln; ihre Studierenden können sich als digitale Gasthörer*innen Kurse der UA Ruhr für ihr Studium anrechnen lassen. Gemeinsam mit den ukrainischen Partnern soll außerdem diskutiert werden, wie sich KI und Freeware zur Unterstützung der Lehre einsetzen lassen.
Auch der Austausch digitaler Lehrveranstaltungen innerhalb der teilnehmenden ukrainischen Universitäten soll gefördert werden.
„DniPRONrw kann auf etablierte deutsch-ukrainische Netzwerke – wie die Partnerschaft Donezk-Winniza-Essen-Bochum, die Kooperationsprojekte Interkulturelles Deutschlernen und -lehren oder Ukraine Peer (up!), Lehrkräftefortbildungen durch digi-Fellowships oder auch die Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Deutschlehrer- und Germanistenverband zurückgreifen“, weiß die Leiterin des UA Ruhr-Verbindungsbüros Osteuropa/Zentralasien, Elena Resch. Die Förderung des neuen Projektes sei daher nicht nur ein Anreiz, bei der Unterstützung der Ukrainehilfe nicht nachzulassen, sondern zugleich eine Anerkennung für das Engagement der UA Ruhr.
Digitale Modelle ukrainischer Baudenkmäler
In dem zweiten Förderprojekt unterstützt „Engagement Global“ mit Mitteln der Landesregierung an der TU Dortmund ein Projekt, das bedeutende historische Bauwerke in der NRW-Partnerregion scannt und davon digitale Modelle generiert. Die in Lwiw in der Ukraine ansässige Architektengruppe Skeiron hatte sich schon vor dem Krieg auf die digitale Aufnahme von Bauten und Kulturobjekten spezialisiert. Mit der Erstellung von digitalen Zwillingen verfolgt sie nun seit 2022 den Zweck, wichtige Baudenkmäler zu dokumentieren, um sie nach einer möglichen Zerstörung durch Russland wieder aufbauen zu können. Darüber hinaus kann der digitale Zwilling außerdem das bislang wenig bekannte ukrainische Architekturerbe in der Welt bekannt machen.
Eine erste Ausstellung vermittelt durch das Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine/Ukraine Art Aid Center, fand bereits im September 2023 im Baukunstarchiv NRW in Dortmund statt. Nun zeigten Prof. Wolfgang Sonne und Prof. Barbara Welzel von der TU Dortmund das Projekt auf der Ukraine-Konferenz. Weitere neu aufgenommene Bauten werden im Landtag in Düsseldorf in einer Ausstellung präsentiert, die am 11. März 2025 eröffnet wird.

