TU-Professor erhält Orden im Kaiserpalast
- Top-Meldungen
- Campus & Kultur
- Menschen

Matthias Kleiner folgte 1998 dem Ruf an die TU Dortmund und baute das Institut für Umformtechnik und Leichtbau (IUL) an der Fakultät Maschinenbau auf. Der Träger des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises war an einer Vielzahl von interdisziplinären und internationalen Forschungsverbünden beteiligt. Darüber hinaus engagiert sich Kleiner in hochrangigen wissenschaftlichen Gremien wie der Leopoldina und hatte verschiedene leitende Positionen im Wissenschaftsmanagement inne. So übernahm er von 2007 bis 2012 die Präsidentschaft der DFG und war von 2014 bis 2022 als Präsident der Leibniz-Gemeinschaft tätig.
Mit Japan verbindet Matthias Kleiner seine Arbeit in verschiedenen, hochrangigen Funktionen für die nationale Forschungs- und Entwicklungsagentur „Japan Science and Technology Agency“ (JST), für die Förderorganisation „Japan Society for the Promotion of Science“ (JSPS) als japanische Partnerin der DFG sowie als Vorstandsmitglied des „Science and Technology in Society Forum“ (STS Forum), das jährlich Anfang Oktober in Kyoto stattfindet. Das internationale und fachübergreifende STS Forum bietet als „Davos der Wissenschaft“ Vertreter*innen aus Forschung, Wirtschaft und Politik eine Plattform, um über aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft und Technologie sowie ihre Auswirkung auf die Gesellschaft zu diskutieren.
Partnerschaften für den wissenschaftlichen Austausch
Auch für die Leibniz-Gemeinschaft und die DFG ist Japan ein wichtiger Kooperationspartner. Beispielsweise beteiligt sich die Leibniz-Gemeinschaft am Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) in Japan, um ihre Kontakte zur lokalen Forschungs- und Innovationslandschaft zu pflegen. Die DFG unterhält seit Kleiners Amtszeit ein eigenes Büro in Tokyo und kooperiert eng mit japanischen Wissenschafts- und Förderorganisationen wie der JST, der JSPS und der „Japan Agency for Medical Research and Development“ (AMED). Außerdem arbeitet sie mit deutschen Organisationen vor Ort zusammen, beispielsweise mit dem Deutschen Institut für Japanstudien (DIJ) oder der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan). Neben Förderprogrammen für deutsch-japanische Forschungsprojekte initiiert die DFG gemeinsam mit ihren Partner*innen Workshops und Symposien für den Austausch von Wissenschaftler*innen der beiden Länder.
Als ehemaliger Präsident der DFG und der Leibniz-Gemeinschaft sowie in seiner aktiven Rolle als Vorstandsmitglied des STS Forum hat Prof. Matthias Kleiner für seine Verdienste um den wissenschaftlichen Austausch und das gegenseitige Verständnis zwischen den beiden Ländern nun den Orden der Aufgehenden Sonne in seiner zweithöchsten Stufe im Kaiserpalast erhalten. In diesem Frühling hat das japanische Kabinett insgesamt acht deutsche Staatsbürger*innen ausgezeichnet, darunter auch den ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sowie Prof. Uta Hohn, Sprecherin des UA Ruhr-Kompetenzfelds Metropolenforschung. Die Orden werden zweimal im Jahr in fünf unterschiedlichen Stufen für besondere Verdienste an Preisträger*innen aus Japan und der ganzen Welt vergeben.