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Europäisches Bildungsprogramm Erasmus+

„Studierende erhalten Einblick in eine andere Wissenschaftskultur“

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Porträtfoto einer Frau © Privat
Miriam Brockmeyer ist Erasmus-Koordinatorin an der Fakultät Kulturwissenschaften.
Am 15. Juni 2022 feiert das europäische Bildungsprogramm Erasmus+ sein 35-jähriges Bestehen. Inzwischen hat es internationale Aufenthalte von geschätzt mehr als 12 Millionen Menschen gefördert – davon fast eine Million Deutsche im Hochschulbereich. Miriam Brockmeyer ist Erasmus-Koordinatorin an der Fakultät Kulturwissenschaften der TU Dortmund. Im Interview berichtet sie, wieso insbesondere viele Studierende dieser Fakultät am Programm Erasmus+ teilnehmen, welche Erfahrungen sie von einem Auslandsaufenthalt mitnehmen können und welche Partnerländer zur Verfügung stehen.

Frau Brockmeyer, warum nehmen an der Fakultät Kulturwissenschaften besonders viele Studierende am Programm Erasmus+ teil?

Das hängt sicherlich damit zusammen, dass der Schwerpunkt unserer Fakultät auf interkultureller Kommunikation liegt, der sich auch in den Prüfungsordnungen niederschlägt. Ich bin als Erasmus-Koordinatorin, zusammen mit meinem Kollegen Bernd Eßmann, speziell für die Studiengänge Angewandte Sprachwissenschaften und Angewandte Literatur- und Kulturwissenschaften zuständig. In beiden Bachelor-Programmen ist ein Auslandssemester obligatorischer Bestandteil des Studiums und so verbringen jedes Jahr ca. 60 unserer Studierenden ein Semester an einer ausländischen Uni. Da bietet es sich natürlich an, eine unserer zahlreichen Erasmus-Kooperationen zu nutzen.

Was nehmen die Studierenden von dem Auslandsaufenthalt mit? Welche Rückmeldungen bekommen Sie?

Fast alle unsere Studierenden sind begeistert, wenn sie aus ihrem Auslandssemester zurückkehren, selbst wenn sie diesem Teil des Studiums im Vorhinein eher skeptisch entgegengeblickt haben. Für viele ist es das erste Mal, dass sie längere Zeit außerhalb ihres gewohnten Umfelds verbringen und nun müssen sie in dieser unbekannten Umgebung, und häufig auch über gewisse sprachliche Barrieren hinweg, ihre akademischen Belange und ihren Alltag selbstständig organisieren. Das wird häufig als große Herausforderung empfunden, aber die meisten sind im Nachhinein froh um die Erfahrung. Während des Auslandsaufenthalts erhalten die Studierenden Einblick in eine andere Wissenschafts- und Lehrkultur und damit auch einen ganz neuen Blick auf die gewohnten Universitätskonventionen. Aber vor allem die Landeskultur zu erleben, eine neue Stadt zu erkunden und Kontakte mit einheimischen und anderen internationalen Studierenden zu knüpfen, wird von den Outgoings als sehr bereichernd empfunden.

Welche überraschenden Partnerländer gibt es und sind in letzter Zeit neue Partnerschaften entstanden?

Bei Erasmus denkt man natürlich in erster Linie an europäische Länder. Aber es sind auch Kooperationen mit Universitäten im nicht-europäischen Ausland möglich. So hat meine Vorgängerin Jessica Heintges Kooperationen mit zwei vietnamesischen Hochschulen ins Leben gerufen, die auch immer noch hauptsächlich von ihr betreut werden. Neu entstanden ist in den vergangenen Monaten eine Kooperation mit der Universidade Vigo in Spanien und wir verhandeln aktuell mit der Babeş-Bolyai Universität Cluj in Rumänien über eine künftige Zusammenarbeit.

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