TU Dortmund stark am Startchancen-Kompetenzzentrum Mathematik beteiligt
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Im Startchancen-Programm unterstützen Bund und Länder bis zu 4.000 Schulen in herausfordernder Lage, damit die Kinder und Jugendlichen dort umfassend in mathematischen, sprachlichen und überfachlichen Basiskompetenzen gefördert werden können. Ziel ist es, die Bildungsgerechtigkeit zu stärken, denn noch immer hängt in Deutschland der Bildungserfolg von der sozialen Herkunft ab. Für diese Bildungsoffensive stehen in den kommenden zehn Jahren jährlich 2 Milliarden Euro bereit.
Zudem wird das Programm wissenschaftlich begleitet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert dazu nun das Startchancen-Kompetenzzentrum Mathematik mit 15,2 Millionen Euro über 10 Jahre. Die Hälfte der Mittel fließt an die TU Dortmund für Forschungs-, Entwicklungs- und Transferarbeit. Beteiligt sind daran zudem das IPN Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, die Pädagogische Hochschule Freiburg sowie die Universitäten Münster, Osnabrück, Paderborn und Potsdam.
Zugang zur Mathematik finden
„Alle Kinder und Jugendlichen können einen Zugang zur Mathematik finden, wenn sie entsprechende Lerngelegenheiten erhalten“, da sind sich die Didaktik-Professorinnen Susanne Prediger und Daniela Götze und ihr Kollege Christoph Selter von der TU Dortmund sicher. Einige Kinder erhalten schon im Elternhaus zahlreiche Anregungen, für die anderen können Schulen dies sehr erfolgreich kompensieren. Dies gelingt dann, wenn der Mathematikunterricht konsequent die Lernenden dort abholt, wo sie stehen, und reichhaltige Denk- und Kommunikationsprozesse über die wichtigsten mathematischen Aspekte anstößt.



Auch an Schulen in sozial herausfordernden Lagen kann Unterricht erfolgreich in diese Richtung entwickelt werden – dies haben Forschende am Deutschen Zentrum für Lehrkräftebildung Mathematik (DZLM) in Zusammenarbeit mit Schulen und Ländern nachgewiesen. Die evaluierten Konzepte sollen nun so aufgearbeitet werden, dass die 4.000 Startchancen-Schulen sie für eigene Kontexte nutzen und adaptieren können.
Interdisziplinärer Verbund
Das Startchancen-Kompetenzzentrum Mathematik ist eines von mehreren Kompetenzzentren, die das Bund-Länder-Programm wissenschaftlich begleiten werden. Die Koordination dafür liegt bei Prof. Kai Maaz vom Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) in Frankfurt. Die Koordination des interdisziplinären Verbunds liegt bei Prof. Kai Maaz vom Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) in Frankfurt. Ein zentraler Baustein der Arbeit im interdisziplinären Verbund wird sein, gemeinsam mit den Akteuren im Steuerungs- und Unterstützungssystem verbindliche und konstruktive Kooperationsformate zu entwickeln und neues Steuerungswissen aufzubauen. Ziel ist eine Governance-Struktur, die gemeinschaftlich und effizient alle Ressourcen aktiviert und verzahnt.
Ein weiterer Fokus wird auf Konzepten und Materialien für die Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie für das Arbeiten in Netzwerken liegen. Diese sollen zweckorientiert zusammengestellt, mit bestehenden Ansätzen verzahnt und forschungsbasiert neu- oder weiterentwickelt werden. Zudem wird der Verbund Lehrkräfte und Multiplizierende professionalisieren. Die Materialien und Weiterbildungen werden sich auf fachliche Felder wie Sprachbildung und Mathematik, auf überfachliche Themen wie Problemlösen und Teamarbeit sowie auf die sozialraumbezogene und multiprofessionelle Organisationsentwicklung beziehen. Sämtliche Konzepte und Strukturen sollen nachhaltig gedacht werden und perspektivisch allen Schulen zugutekommen.
Weitere Informationen zur wissenschaftlichen Begleitung des Startchancen-Programms:
- Startchancen-Kompetenzzentrum Mathematik am DZLM
- Pressemitteilung des DIPF
- Startchancen-Programm auf der Seite des BMBF
Ansprechperson für Rückfragen:
Prof. Susanne Prediger
Leitung des Startchancen-Kompetenzzentrums am DZLM
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